Polizist fuhr Freundin tot – Gefängnis!
NÜRNBERG/AMBERG Er fuhr seine Freundin in den Tod. Doch das Urteil wollte Patrick F. nicht akzeptieren! Während der angehende Polizist von einem Unfall sprach, verhängte der Richter wegen Totschlags fünfeinhalb Jahre Haft. Jetzt verwarf der Bundesgerichtshof die Revision des 22-Jährigen, der exakt vor zwei Jahren auf der B85 bei Amberg seine Freundin Isabella gegen einen Baum fuhr. Das Leben der hübschen Nürnbergerin konnte nicht gerettet werden.
Das Paar hatte im Jahr zuvor seine Ausbildung bei der Bayerischen Bereitschaftspolizei begonnen. Doch bei Patrick F. schlug die Liebe – wohl aus krankhafter Eifersucht – immer öfter in Gewalt um. Fünf Mal machte IsabellaB. Schluss. Doch sie kam nicht von dem Mann los. Nach einem Streit raste er auf einer schnurgeraden Strecke mit seinem VW Polo gegen einen Baum. Die Nürnbergerin starb noch an der Unfallstelle. Patrick F. überlebte schwer verletzt.
„Es war Mord“
„Ich habe das, was ich am liebsten hatte, verloren“, erklärte er später im Prozess. Doch die Richter ließen sich nicht von der Unfallvariante überzeugen – auch nicht jetzt in der Revision. Auf Antrag des Generalstaatsanwaltes in Karlsruhe wurde die Neuauflage des Verfahrens verworfen. „Es gibt keinerlei Rechtsfehler“, befand der 4. Strafsenat. Jetzt ist die Entscheidung rechtskräftig.
Für Isabellas Mutter ist das Urteil trotzdem zu milde: „Es war Mord“, ist sie sich sicher. Am heutigen 23. Mai, dem Todestag ihrer Tochter, hat sie im Internet wieder zu einem Treffen am Grab der jungen Frau aufgerufen.
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