Polizeigewerkschaften: Bayern fehlen Cybercops

Bayerns Polizei braucht mehr Internet-Experten. Der Job sei laut Gewerkschaft zu unattraktiv: Die Aufnahmebedingungen zu hart, die Gehälter zu niedrig.
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Bayerns Polizei fehlen Experten im Kampf gegen die Cyber-Kriminalität.
dpa Bayerns Polizei fehlen Experten im Kampf gegen die Cyber-Kriminalität.

München - Polizeigewerkschaften warnen vor einem Mangel an Internet-Experten bei der bayerischen Polizei. Nach Ansicht des Bundes deutscher Kriminalbeamter ist der Job zu schlecht bezahlt und daher zu unattraktiv. "Darum bekommen wir nicht genügend qualifizierte Kräfte", sagte Norbert Reisinger, stellvertretender Vorsitzender des BDK-Landesverbandes, und bestätigte einen Bericht des Bayerischen Rundfunks. Die Deutsche Polizeigewerkschaft kritisierte im BR, dass die Cybercops mit "falschen und intransparenten Gehaltsversprechen geködert" worden seien.

Nach Angaben des bayerischen Innenministeriums arbeiten bayernweit von den 33 Internet-Spezialisten, die einst die Ausbildung zum Cybercop begannen, heute noch 25 für die bayerische Polizei. Von vier Experten, die die Polizei im Kampf gegen die Internetkriminalität in Mittelfranken unterstützen sollten, ist nur noch einer im Dienst. Im neuen Ausbildungsjahrgang seien 22 statt der ursprünglich geplanten 25 Online-Experten. Die Aufnahmebedingungen seien sehr hart, sagte ein Ministeriumssprecher.

Kriminalität im Internet steigt

Zur Internet-Kriminalität gehört die Verbreitung von Kinderpornografie ebenso wie Kreditkartenbetrug, Computersabotage, Beleidigung, Erpressung und vieles mehr. Im vergangenen Jahr registrierten die Ermittler in Bayern 24 292 Delikte im Netz, zehn Prozent mehr als 2012. Fachleute gehen davon aus, dass die Dunkelziffer viel höher ist. Laut Innenministerium wurden 43 Prozent der Straftaten von 2013 aufgeklärt.

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