Polizeigewerkschaft fordert härteres Vorgehen gegen Gaffer

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) fordert ein härteres Vorgehen gegen Gaffer. Das Handy als "Tatwerkzeug" solle Autofahrern weggenommen werden, die schwere Unfälle filmen oder fotografieren.
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Rainer Nachtigall, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) in Bayern, schaut in die Kamera. Foto: Sina Schuldt
dpa Rainer Nachtigall, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) in Bayern, schaut in die Kamera. Foto: Sina Schuldt

München - Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) fordert ein härteres Vorgehen gegen Gaffer. Das Handy als "Tatwerkzeug" solle Autofahrern weggenommen werden, die schwere Unfälle filmen oder fotografieren. "Das würde einen nachhaltigen Eindruck auf die Täter und potenzielle Nachahmer haben", sagte der bayerische Landesvorsitzende der Gewerkschaft, Rainer Nachtigall, am Mittwoch in München.

Außerdem müsse das Fotografieren von Toten unter Strafe gestellt werden. Bislang könne laut Paragraf 201a des Strafgesetzbuches (StGB) nur das Ablichten von lebenden Unfallopfern bestraft werden. Es sei aber wichtig, "dass auch Verstorbene geschützt werden". Die Gewerkschaft forderte, einen entsprechenden Gesetzentwurf, der bereits 2018 in den Bundesrat eingebracht worden sei, in die Tat umzusetzen.

An der Pressekonferenz in München nahm auch der Autobahnpolizist Stefan Pfeiffer teil. Er war in der vergangenen Woche bundesweit bekannt geworden, weil er Gaffer nach einem tödlichen Unfall auf der Autobahn 6 aufgebracht gefragt hatte, ob sie die Leiche sehen wollten.

Der Medienhype sei regelrecht über ihn hereingebrochen, habe ihn sogar "etwas geschockt", sagte der 54-Jährige. "Denn das ist nichts Neues. Sie können diese Situation tagtäglich erleben." An alle Autofahrer, die Zeuge eines Unfalls werden, appellierte er, an die Opfer und ihre Angehörigen zu denken, bevor sie das Handy zückten. "Macht Euch klar: Das ist kein Spiel da draußen. Das ist bittere Realität."

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