Polizei stoppt Fahrzeug: 39 Personen in einem Kleintransporter
ERLANGEN-HÖCHSTADT - Die Beamten trauten ihren eigenen Augen nicht: Insgesamt 39 Personen, darunter 30 Kinder, stiegen nacheinander aus einem Kleintransporter, den die Polizisten auf der Autobahn 3 gestoppt hatten. Die Weiterreise mussten die Insassen anders fortsetzen.
Einen Kleintransporter mit 39 Insassen hat die Polizei am Mittwoch auf der Autobahn 3 im Kreis Erlangen-Höchstadt gestoppt. Die Verkehrspolizisten waren am Vormittag auf den Wagen aufmerksam geworden, weil das Fahrzeug fast auf der Straße aufsetzte. Beim Öffnen der Heckklappe entdeckten die Ermittler dann 9 Erwachsene und 30 Kinder im Alter zwischen 6 Monaten und 13 Jahren – sämtliche hintere Sitze waren aus dem Kleintransporter ausgebaut. Zudem wies der Wagen gravierende technische Mängel auf, wie die Polizei mitteilte.
Auf dem Weg nach Frankreich zur Arbeit
Die Insassen aus Rumänien waren auf dem Weg nach Frankreich, wo sie eine Arbeit aufnehmen wollten. Die Polizisten verboten dem Fahrer allerdings die Weiterfahrt und stellten die Autoschlüssel sicher. "Es dürfen nur so viele Personen in einem Pkw fahren, wie Sitze vorhanden sind", so ein Polizeisprecher zur AZ: "In diesem Fall hatten 35 Personen keinen eigenen Sitz." Deshalb leitete die Polizei ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstößen nach der Straßenverkehrsordnung und der Straßenverkehrszulassungsordnung ein.
Dem Fahrer droht ein Bußgeld und ein Strafverfahren
Dem Fahrer droht jetzt ein Bußgeld bis zu 100 Euro und eventuell ein Strafverfahren wegen Fahrens ohne Erlaubnis zur Personenbeförderung. Für die 39 Menschen wurde zunächst eine Übernachtungsmöglichkeit organisiert. Am nächsten Tag konnte die Gruppe die Weiterreise nach Frankreich antreten - allerdings nicht mehr alle zusammen in einem Kleintransporter.
ddp/mb