Polizei schnappt Schwerverbrecher

Profi-Gangster Janosch K. (48) aus Polen wurde wegen Mordes und Überfällen gesucht.
NÜRNBERG/FEUCHT Feines Näschen! Schleierfahnder der Feuchter Polizei fischten am Dienstagabend auf der Autobahn einen ganzen dicken Fisch aus dem Verkehr: Janosch K. (48) aus Kattowitz (Polen), gesucht wegen Mordes und Raubüberfällen.
Der gefälschte Ausweis, den er den Beamten bei einer Kontrolle unter die Nase hielt, bedeutete gleichzeitig das Ende seiner Flucht. Gegen ihn lagen zwei Haftbefehle vor. Wegen zwei Raubüberfällen in Polen hätte Janosch K. schon längst hinter Gittern sitzen sollen. Zwei Jahre und acht Monate Gefängnis sollte er verbüßen, aber er war nicht zum Haftantritt erschienen und untergetaucht.
Im Dezember tauchte er dann als „Phantom“ in Kattowitz auf. Im Streit soll er dort im Dezember einen Kumpel aus der Ganovenszene erschossen haben. Das verschaffte ihm Haftbefehl Nummer 2. Er sitzt jetzt im Nürnberger Knast und wartet auf seine Abschiebung in sein Heimatland.
Janosch K. lernte auf diese Weise die internationale Zusammenarbeit der Polizei kennen. Er hatte in seinem polnischen Ausweis einfach die Fotos ausgetauscht, glaubte so, die Polizei austricksen zu können. Seine Identität wollte er sowieso nicht preisgeben. Doch sein Fingerabdruck, den die Polizei ins interne Netz stellte, war in Salzburg registriert. Schon war er aufgeflogen. Den Rest erledigten die Behörden in Polen. Sie lieferten die Haftbefehle, die gespeicherten Daten über ihn – und den Auslieferungsantrag.
Jetzt muss Janosch K. nur noch abgeholt werden. hr