Polizei: Mehr Sicherheit auf bayerischen Märkten

Nicht nur in München erhöht die Polizei die Sicherheitsmaßnahmen auf den Christkindlmärkten. Auch in anderen bayerischen Städten soll für die restliche Zeit mehr Polizeipräsenz herrschen – die Beamten sollen zum Teil auch schwer bewaffnet sein.
von  AZ/dpa
Der Christkindlmarkt in Rottach-Egern am Tegernsee: An etlichen Christkindlmärkten in Südbayern werden die Sicherheitsmaßnahmen erhöht.
Der Christkindlmarkt in Rottach-Egern am Tegernsee: An etlichen Christkindlmärkten in Südbayern werden die Sicherheitsmaßnahmen erhöht. © dpa

München - Nach dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt mit zwölf Toten und etlichen Verletzten hat die Münchner Polizei mitgeteilt, dass die Sicherheitsmaßnahmen auf den städtischen Christkindlmärkten seit Dienstagmorgen verstärkt worden sind. Auch das Polizeipräsidium Oberbayern Süd gab bekannt, dass auch in anderen Städten im oberbayerischen Raum vermehrt Polizeibeamte im Einsatz sein sollen. So werden die bestehenden Sicherheitskonzepte "neu bewertet" und "weiter ausgebaut".

Konkret bedeutet das, dass die Polizisten unter anderem eine Schutzausstattung tragen und mit Maschinenpistolen bewaffnet sind. Die entsprechenden Beamten sollen an den Zugängen der Märkte für Sicherheit sorgen. Hinzu kommen Kontrollen mit stichprobenartigen Taschenkontrollen. Trotz allem macht die Polizei auch klar, dass es weiterhin keinerlei Hinweise auf die Gefährdung eines Marktes im südostbayerischen Raum gibt. Es handle sich lediglich um Präventivmaßnahmen.

Die Lage in Nürnberg

Die Stadt Nürnberg hält Deutschlands berühmtesten Weihnachtsmarkt, den Nürnberger Christkindlesmarkt, für sicher. "Wir haben ein Sicherheitskonzept, das gut funktioniert", sagte Nürnbergs Wirtschaftsreferent Michael Fraas (CSU) am Dienstag. Dennoch solle das Konzept nach Absprache mit der Polizei noch einmal "verdichtet" werden, sagte Fraas, ohne Einzelheiten zu nennen. Ein vorzeitiges Ende des Marktes stehe nicht zur Diskussion.

Internationale Stimmen zum Anschlag in Berlin

Schon jetzt sei das "Nizza-Szenario", bei dem ein Terroranschlag mit einem Lastwagen unterstellt wird, Teil des Sicherheitskonzepts. So verstellten Polizeiwagen breitere Zufahrten zum Hauptmarkt. Zudem ist nach Fraas Ansicht der Nürnberger Christkindlesmarkt mit dem auf dem Berliner Breitscheidplatz nur schwer vergleichbar. "Unser Christkindlesmarkt liegt mitten in der Altstadt. Da stellt sich die Frage, ob ein schwerer Lastwagen überhaupt mit großer Geschwindigkeit auf den Markt gelangen könnte."

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