Polizei fasst Sex-Täter nach Großfahndung

NÜRNBERG/FLENSBURG - 48-Jähriger, der mehrfach wegen Gewalttaten verurteilt wurde, soll nach der Entlassung rückfällig geworden sein. Er soll eine Frau auf einem Klinik-Parkplatz überwältigt, dann missbraucht haben.
Er gilt als gefährlicher Gewalttäter mit sadistischen Phantasien, wurde zweimal wegen Sex-Attacken verurteilt. 2009 kam Bernhard S. auf Bewährung frei – und wurde allem Anschein nach wieder rückfällig. Am vergangenen Dienstag soll er sich erneut an einer Frau vergangen haben.
Am Dienstagabend, nach einer bundesweiten Fahndung, fasste die Polizei im thüringischen Gotha den Sex-Täter, der vor Jahren bei einer Nachbarin eingebrochen war und sie mehrfach vergewaltigt hatte, außerdem massenweise Gewalt-Pornos auf dem PC speicherte. Der korpulente 48-Jährige soll eine Frau in Neumarkt in der Oberpfalz entführt haben und mit ihr nach Schleswig-Holstein gefahren sein. „Der Mann ist sehr gefährlich“, sagte Kriminalhauptkommissar Horst Hanschmann. Er sei zu befürchten gewesen, dass er weitere Taten plante.
Bernhard S. soll eine Waffe bei sich gehabt haben. Er habe die 22 Jahre alte Frau und ihr Auto am Montagmittag auf einem Klinik-Parkplatz in seine Gewalt gebracht, sagte Hanschmann. Dann soll er mit ihr umhergefahren sein und sie missbraucht haben. Am Dienstag fotografierte ihn die Kamera eines Geldautomaten. Sein Opfer tauchte laut Polizei nach 22 Stunden in der Gewalt des 48-Jährigen in Glücksburg nordöstlich von Flensburg wieder auf.
Passanten wurden dort auf die Frau aufmerksam, die einen Schwäche- oder Asthma- Anfall gehabt habe, schilderte der Polizist. Ihr männlicher Begleiter – vermutlich S. – habe den Rettungskräften von einem Urlaubsaufenthalt erzählt. Die Sanitäter wurden misstrauisch und verständigten die Polizei. Daraufhin ergriff der Mann die Flucht.