Polizei: Doherty war an Einbruch beteiligt

Nun bestätigt es auch die Polizei: Skandalrocker Pete Doherty war bei einem Einbruch mit Diebstahl in Regensburg dabei. Der 31-Jährige sagt, betrunken gewesen zu sein.
dpa |
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war bei einem Einbruch "beteiligt": Pete Doherty
R. Keck war bei einem Einbruch "beteiligt": Pete Doherty

 

Nun bestätigt es auch die Polizei: Skandalrocker Pete Doherty war bei einem Einbruch mit Diebstahl in Regensburg dabei. Der 31-Jährige sagt allerdings, er sei betrunken gewesen und könne sich nicht mehr richtig an das Geschehen erinnern.

Regensburg – Der britische Rockmusiker Pete Doherty war an einem Einbruch mit Diebstahl in ein Regensburger Musikgeschäft beteiligt. Dies bestätigte die Polizei am Freitag nach tagelangen Spekulationen. Der 31-jährige Doherty gab bei der Vernehmung durch die Kripo an, dass er in der Nacht zum Faschingsdienstag gemeinsam mit zwei Bekannten eine Kneipentour unternommen habe und sie dabei das Schaufenster des Ladens in der Regensburger Altstadt eingeschlagen hätten.    

Was danach geschah, will Doherty allerdings nicht mehr genau wissen. Er berief sich bei der Polizei auf Erinnerungslücken, weil er sehr betrunken gewesen sei. Aus der Dekoration des Schallplatten- und CD-Geschäftes wurden eine Gitarre und eine Platte geklaut. Die Beute soll danach in Dohertys Hotel gebracht worden sein.    

Doherty, der Ex-Freund von Topmodel Kate Moss, ist derzeit wegen Dreharbeiten für seinen ersten Kinofilm in Regensburg. Er ist wegen seiner Drogeneskapaden bekannt und hatte schon mehrfach Ärger mit der Polizei. Bei den Begleitern Dohertys soll es sich um einen 35 Jahre alten Schauspieler aus Berlin und einen weiteren Mann handeln.    

Doherty und der Berliner wurden am Donnerstag vernommen, der dritte Mann war bereits wieder aus Regensburg abgereist. Details zu seiner Identität wurden von den Ermittlern nicht genannt. Wer von dem Trio letztlich die Gitarre gestohlen hat, habe aber bisher nicht geklärt werden können, erklärte Polizeisprecher Michael Rebele. Doherty sei aber mit Sicherheit bei dem Geschehen beteiligt gewesen.    

Nach den Aussagen der beiden Beschuldigten soll einer der drei betrunkenen Männer gegen die Scheibe des Plattenladens geschlagen haben – jedoch ohne Einbruchsabsicht. Das Schaufenster ging dabei jedenfalls zu Bruch. Für die Zeit danach – sagen Doherty und der andere Verdächtige – hätten sie Blackouts. „Der Alkohol ist an vielem Schuld“, meinte Rebele dazu. Die Kripo kam auf die Spur Dohertys, weil eine 25 Jahre alte Zeugin die drei betrunkenen Männer vor dem Einbruch am frühen Dienstagmorgen in der Nähe des Geschäfts gesehen hatte. Die Frau hatte den prominenten Musiker erkannt und die Polizei informiert. Später sei das Diebesgut in Dohertys Hotel gelandet. Bei einer Durchsuchung des Hotelzimmers des Rockstars war die Gitarre wieder verschwunden. Sie wurde später bei einer Kirche am Domplatz der Welterbestadt gefunden. Die Hülle der gestohlenen Schallplatte lag in der Nähe. Die Polizei vermutet, dass die Beute dem oder den Dieben zu „heiß“ geworden ist. Sie müsse auf jeden Fall wieder aus dem Hotel gebracht worden sein, erklärte Rebele. „Vielleicht als der ein oder andere wieder nüchtern geworden ist.“    

Was Doherty nun droht, ist noch unklar. Es handele sich um einen Einbruchsdiebstahl mit nicht allzu hohem Schaden, erklärte Rebele. „Es gibt da keine Richtschnur“, meinte der Polizeisprecher über die möglichen Sanktionen. Ein Strafbefehl sei denkbar. Das Verfahren könne aber auch eingestellt werden, wenn die Tat nicht direkt einem der Drei zugeordnet werden kann. Zunächst darf Doherty Regensburg wieder verlassen. Der Brite muss lediglich jemanden benennen, an den die Staatsanwaltschaft die Post schicken kann.

Doherty ist Hauptdarsteller in einem Kostümfilm nach dem autobiografischen Roman „Bekenntnisse eines jungen Zeitgenossen“ von Alfred de Musset, der derzeit in der Oberpfalz gedreht wird. Neben Doherty stehen in der deutsch-französisch-britischen Co-Produktion Charlotte Gainsbourg und August Diehl vor der Kamera.

Doherty ist Sänger der Bands „The Libertines“ und „Babyshambles“. Im vergangenen Jahr hatte er bereits einen Strafbefehl aus Berlin bekommen, weil er nach einer Kneipentour in Kreuzberg mit einer Flasche eine Autoscheibe zerschlagen haben soll. Im Jahr 2009 sorgte er in München für einen Skandal, weil er bei einem Festival die von den Nazis missbrauchte und heute nicht mehr verwendete erste Strophe des Deutschlandliedes anstimmte. Später entschuldigte sich Doherty dafür.

 

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