Polizei bremst Luxus-Rennfahrer aus

Die wohlbetuchten Männer in ihren sündteuren Kisten. Wieder musste die Polizei in Bayern ein illegales Autorennen stoppen. Und sie nahm auch gleich die Führerscheine ab. Der Grund: Die fünf Briten und Spanier wollten die Wahnsinns-Fahrt mit Leihwagen fortsetzen. Stattdessen zogen sie in ein Münchner Luxushotel.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Die wohlbetuchten Männer in ihren sündteuren Kisten. Wieder musste die Polizei in Bayern ein illegales Autorennen stoppen. Und sie nahm auch gleich die Führerscheine ab. Der Grund: Die fünf Briten und Spanier wollten die Wahnsinns-Fahrt mit Leihwagen fortsetzen. Stattdessen zogen sie in ein Münchner Luxushotel.

Ein illegales Autorennen von Köln an die Adria ist von der Polizei im niederbayerischen Deggendorf gestoppt worden. Fünf Luxussportwagen im Wert von einer Million Euro wurden sichergestellt. Weil die aus England und Spanien kommenden, „sehr, sehr wohlbetuchten“ Fahrer empört reagierten und ihre Fahrt mit Leihautos gleich fortsetzen wollten, wurden auch ihre Führerscheine kassiert, wie ein Polizeisprecher sagte.

Ein Autofahrer hatte am Dienstagnachmittag die Polizei alarmiert, weil er auf einer Bundesstraße bei Viechtach von einem Pulk von Sportwagen mit gefährlich hoher Geschwindigkeit überholt und geschnitten worden sei. Ein Ferrari F430 Scuderia, ein Porsche 997, ein Porsche Cayenne, ein Bentley Continental GT und ein ein Audi R8 wurden daraufhin in Deggendorf gestoppt. Ein sechstes Fahrzeug, ein Lamborghini, war in Dresden nach einem Unfall liegengeblieben. Auch eines der sichergestellten Autos hat einen leichten Unfallschaden.

Das illegale „Club-GT-Event“-Rennen sei am Samstag in Köln gestartet und sollte auf einer mit GPS-Navigationspunkten genau vorgeschrieben Route über Dresden und Amberg durch den Bayerischen Wald nach München, Salzburg und Wien zum Wörther See führen und am kommenden Sonntag auf der kroatischen Halbinsel Split an der Adria enden. Die Fahrzeuge waren mit Zweier-Teams besetzt, daneben war noch ein dreiköpfiges „Crew-Team“ unterwegs, wie die Polizei erklärte.

Die Fahrer und Beifahrer hätten sehr aufgebracht reagiert, sofort ihre Rechtsanwälte verständigt und sich schließlich per Taxi in ein Münchner Luxushotel fahren lassen. Inzwischen hätten sich mehrere Zeugen gemeldet, die nach eigenen Angaben von den Rennfahrern in Bayern gefährdet worden seien, sagte Polizeisprecher Klaus Pickel. Länderübergreifende Anfragen liefen noch. (AP, AZ)

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.