Politik, Popcorn und Komplimente: Was Markus Söder jetzt im Kino treibt

Eigentlich kein Ort zum Sprechen, bei Markus Söder ist das aber anders: Bei "Söder persönlich" besucht Bayerns Ministerpräsident das Kino in Berchtesgaden. Warum er von Kollegin Michaela Kaniber schwärmt.
von  Kilian Pfeiffer
Markus Söder statt Star Wars gab's in Berchtesgaden.
Markus Söder statt Star Wars gab's in Berchtesgaden. © Pfeiffer

Berchtesgaden - So schnell, wie er erscheint, ist Markus Söder am Ende auch wieder weg: Bei "Söder persönlich" wird das Kino in Berchtesgaden zum Schauplatz für private Anekdoten aus dem Leben des bayerischen Ministerpräsidenten und suggerierte Nähe. Den Alleinunterhalter im voll besetzten Kinosaal gibt Söder dabei tatsächlich blendend. Am Rande des Auftritts demonstrieren Landwirte mit ihren Traktoren.

Moderator Ralf Exel (Sat.1) muss eigentlich nicht viel sagen an diesem Abend. Der Darsteller der Veranstaltung ist Ministerpräsident Söder. Und viele Stichworte braucht es nicht, um ihn in Redefluss zu bringen.

Kino-Besuch in Berchtesgaden: Wie privat zeigt sich Markus Söder?

Dabei ist das Format "Söder persönlich" so etwas wie der Blick durchs Schlüsselloch ins Private des Bayern-Chefs. In der Vergangenheit hat er das meiste bereits an anderer Stelle gesagt. Trotzdem: Menschen mögen, wenn es menschelt.

Wenn Markus Söder Schminke trägt

Los geht es zunächst aber mit einem Blick ins Fotoalbum: Markus als Kind, Markus im Fasching, Markus im Fußballstadion, Markus bei seinen größten Wahlerfolgen. Mit seinem Auftritt als Reichskanzler Otto von Bismarck beim Frankenfasching hatte Söder vor wenigen Tagen Leidenschaft fürs Verkleiden bewiesen. "Jede Idee für ein Kostüm stammt von mir persönlich", sagt er nun. Das Schminken sei dann die größte Herausforderung. Dauert Stunden. "Und juckt ohne Ende. Tage später findet man noch immer Farbkrümel an sich", so Söder.

Die "Sisi vom Königssee"

Für Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU), die aus dem Kreis Berchtesgaden stammt und die er liebevoll als "Sisi vom Königssee" bezeichnet, hat er auch einen Vorschlag für das nächste Faschingskostüm: Als "Schwarze Madonna aus dem kroatischen Süden" wäre sie eine echte Bereicherung. "Ich wüsste nicht, was es Schöneres gibt als den Watzmann, den Königssee und Michaela Kaniber", schmeichelt Söder später.

Und ewig isst Markus Söder

Applaus gibt es beim Thema Essen. Söder zeigt auf seinen Sozialen Medien, was er isst. Regional muss es sein: Weißwürste, Braten, Nürnberger Bratwürste, große, kleine, dünne, dicke. "Noch sind wir beim Essen in Bayern autark."

Ein Leben ohne Fleisch? "Möglich, aber nicht sinnvoll", sagt er zum wiederholten Male. Was ihm besonders in Erinnerung geblieben ist, ist, "wenn die Kanibers kochen." Das sei so außergewöhnlich gut gewesen, sagt er, "aber sehr viel Knoblauch, da bewegt man sich dann von alleine."

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