Polaczek darf wieder

Eisbahn frei für Kufen-Crack Aleksander - die dreimonatige Sperre wurde ausgesetzt: Der Nationalspieler darf ab sofort wieder für die Nürnberg Ice Tigers stürmen. Formfehler führen zum Vergleich, Verfahren zieht sich hin.
von  Abendzeitung
„Er hat unter der Situation sehr gelitten“: Jetzt hat die Leidenszeit von Nürnbergs Nationalstürmer Aleksander Polaczek – vorerst – ein Ende.
„Er hat unter der Situation sehr gelitten“: Jetzt hat die Leidenszeit von Nürnbergs Nationalstürmer Aleksander Polaczek – vorerst – ein Ende. © bayernpress

NÜRNBERG - Eisbahn frei für Kufen-Crack Aleksander - die dreimonatige Sperre wurde ausgesetzt: Der Nationalspieler darf ab sofort wieder für die Nürnberg Ice Tigers stürmen. Formfehler führen zum Vergleich, Verfahren zieht sich hin.

Aufatmen bei den Nürnberger Eishockey-Profis. Die dreimonatige Sperre gegen Tigers-Stürmer Alexander Polaczek ist – ebenso wie die gegen Nationalmannschafts-Kollege Daniel Kreutzer (Düsseldorf) – gestern ausgesetzt worden. Beide stehen ihren Klubs ab morgen wieder zur Verfügung und dürfen beim DEL-Start am 4. September die Schlittschuhe schnüren.

Sehr zur Genugtuung von Nürnbergs Sportdirektor. „Ich bin froh, dass Polo wieder dabei ist und die Vorbereitungsspiele mitmachen kann und er beim DEL-Auftakt dabei ist. Mit ihm haben wir offensiv mehr Möglichkeiten. Er ist ein ganz wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft und hat sehr unter der Situation gelitten“, sagte Otto Sykora gestern nach der Einigung zwischen dem Deutschen Eishockey-Bund (DEB), der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA), dem Bundesinnenministerium und Spieler-Anwalt Klaus Sturm.

Versäumnisse ja, aber auch fehlerhafte Formalien

„Es ging uns darum, Schaden für das deutsche Eishockey, die Spieler, den DEB und die DEL abzuwenden, und zu versuchen, den richtigen Weg zu finden“, sagte der kommissarische DEB-Präsident Uwe Harnos. „Die Problematik ist groß und juristisch hoch brisant. Die Sperren sind ausgesetzt bis zur Entscheidung in der Hauptsache. Der Vergleich ist im Wesentlichen darin begründet, dass es Formfehler gab“, erklärte Sturm, der nun bis Ende Oktober das Hauptsacheverfahren einleiten muss. Polaczek und Kreutzer hatten zum zweiten Mal gegen Meldeauflagen der NADA verstoßen und waren daraufhin vom zuständigen DEB-Gremium bis zum 31. Oktober gesperrt worden.

Sturm gab zwar Versäumnisse seiner Klienten zu, verwies allerdings auch auf fehlerhafte Formalien. Laut dem Berliner Anwalt soll Polaczek die zweite vor der ersten Verwarnung erhalten haben. Sturm: „Wie soll er sich da verhalten?“ Und Kreutzer („Das war keine leichte Zeit, aber ich habe halt nicht gedopt“) hätte für den Zeitraum seiner ersten Verwarnung noch gar keine Athletenvereinbarung mit der NADA unterschrieben. Fest steht: Das Verfahren wird sich hinziehen, die Eiszeit kann beginnen – mit Polaczek und Kreutzer.

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