Plötzlicher Wintereinbruch sorgt für Unfälle in Bayern
München/Oy-Mittelberg - Schneefall Ende Februar scheint manche Autofahrer heuer schon zu überraschen: Auf den Straßen in Bayern hat es am Donnerstag wegen des Winterwetters vielfach gescheppert. Das Verkehrslagezentrum Bayern registrierte bis zum frühen Nachmittag rund 530 Unfälle. "Es ist einfach ein bisserl mehr los", relativierte ein Sprecher. Der Vergleich zeigt nämlich: Am Mittwoch waren es im gleichen Zeitraum nur knapp 15 Unfälle weniger - darunter an beiden Tagen aber nicht nur witterungsbedingte. Zudem blieb es nach Angaben der Polizei in den meisten Fällen bei Blechschäden. Einige Menschen wurden leicht verletzt.
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Das Tief "Yuki" über den Alpen sorgte für das Schneetreiben, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes sagte. Allerdings bekamen das vor allem Menschen südlich der Donau sowie etwa im Fichtelgebirge zu spüren. Und mit Wintergefühlen dürfte vielerorts schon bald wieder Schluss sein: In den kommenden Tagen sollen die Temperaturen laut dem Meteorologen tagsüber beispielsweise in München auf bis zu sieben Grad steigen. Zudem wird es föhnig. Wer also am Wochenende Skifahren, Rodeln oder Schneemannbauen will, muss in die Berge fahren.
Am Donnerstagmorgen krachte es unter anderem auf der Autobahn 7 bei Oy-Mittelberg im schwäbischen Landkreis Oberallgäu. Ein Lastwagen kam von der Fahrbahn ab, rutschte einen Abhang hinunter und verlor dabei seine Ladung: tonnenweise Fliesen. Der Fahrer blieb unversehrt.
Zahlreiche Unfälle in Garmisch-Partenkirchen
In Ingolstadt krachten gleich mehrere Autos ineinander, wie der Sprecher des Verkehrslagezentrums sagte. Ein Schneeräumfahrzeug musste in Bad Wörishofen (Landkreis Unterallgäu) wegen eines Überholmanövers im Gegenverkehr abrupt stoppen, ein folgender Lkw fuhr auf. Verletzt wurde nach Polizeiangaben niemand.
Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd verzeichnete laut einem Sprecher am Vormittag vor allem in der Region um Garmisch-Partenkirchen mehrere Unfälle - 19 mit Sachschaden und 6 mit Leichtverletzten. "Das ist jetzt keine Zahl, die ganz dramatisch hoch wäre", sagte der Sprecher. Aber auch im Norden Bayerns wie im oberfränkischen Hof verursachte das Schneetreiben den einen oder andern Verkehrsunfall.
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So ein Winterintermezzo stelle die Beamten nicht vor große Herausforderungen, sagte der Sprecher. Aber sie stellten immer wieder fest: "Wenn sich das Wetter ändert, überrascht das immer wieder den einen oder anderen Autofahrer." Das dauere meist ein bis zwei Tage, dann hätten sich alle an die herrschenden Verhältnisse gewöhnt.