Pleiß-Gala – als NBA-Ticket?

Bambergs Super-Talent im Visier der Spione aus Übersee. Brose Baskets trotz Sieg von der Rolle
von  Abendzeitung
Gala vom Küken: Der 20-jährige Tibor Pleiß wird von den Bamberger Fans gefeiert - und von NBA-Spionen beobachtet.
Gala vom Küken: Der 20-jährige Tibor Pleiß wird von den Bamberger Fans gefeiert - und von NBA-Spionen beobachtet. © Wolfgang Zink

Bambergs Super-Talent im Visier der Spione aus Übersee. Brose Baskets trotz Sieg von der Rolle

PADERBORN Der lautstarke Anpfiff des Bamberger Cheftrainers Chris Fleming zeigte Wirkung: Zwei Tage nach der peinlichen 70:89-Schlappe in Gießen rehabilitierten sich die Brose Baskets mit einem wenig berauschenden 78:66 (38:30)-Sieg beim ersten Bundesliga-Absteiger Paderborn. Dabei glänzte einzig Jung-Nationalspieler Tibor Pleiß mit einer Gala-Vorstellung.

Pleiß: Starke Wurfquote in Paderborn

Der 20-jährige 2,15-Meter-Riese erzielte 20 Punkte und 13 Rebounds mit einer starken Wurfquote von über 70 Prozent. Kein Zufall, dass auf der Paderborner Tribüne drei Spione der Miami Heats und der Indiana Pacers aus der nordamerikanischen Profi-Liga NBA saßen und das Super-Talent unter die Lupe nahmen.

Angeblich soll sich der NBA-Klub Minnesota Timberwolves in der zweiten Runde der zur Zeit laufenden Drafts die Transferrechte von Tibor Pleiß bereits gesichert haben. Der Center-Rohdiamant besitzt bei den Brose Baskets einen Dreijahres-Vertrag, allerdings mit einer Ausstiegsklausel für die NBA.

Brose ließ Souveränität vergessen

Trotz der fulminanten Pleiß-Show ließen die Oberfranken die in den zurückliegenden Wochen gezeigte Souveränität total vermissen. Anfang des dritten Viertels führten sie zwar 45:35, aber sie schafften es nicht, die Gastgeber deutlicher auf Distanz zu halten.

Absteiger kam bis auf 60:61 ran

Durch nachlässige Abwehr und Überheblichkeit ließen die Bamberger die Paderborner sogar auf 60:61 herankommen. Erst mit einem energischen Zwischenspurt in den letzten fünf Minuten stellten vor allem Predrag Suput (Topscorer mit 22 Punkten), Brian Roberts (15) und John Goldsberry (9) den Sieg sicher.

Fakt ist allerdings, dass Pokalsieger Bamberg mit dieser Arbeitsauffassung wie gegen Gießen und Paderborn das anvisierte Double auf keinen Fall erreichen kann. Werner Haala

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.