Plädoyers im Korruptionsprozess gegen Ingolstädter Ex-OB

Ingolstadt (dpa/lby) - In dem Prozess um mutmaßlich illegale Absprachen bei Immobiliengeschäften gegen den Ex-Oberbürgermeister von Ingolstadt, Alfred Lehmann, sollen heute die Plädoyers gehalten werden. Voraussichtlich am Freitag will die Strafkammer des Landgerichts Ingolstadt dann das Urteil verkünden.
von  dpa
Eine Bronzestatue der römischen Göttin der Gerechtigkeit, Justitia. Foto: Arne Dedert/Archivbild
Eine Bronzestatue der römischen Göttin der Gerechtigkeit, Justitia. Foto: Arne Dedert/Archivbild © dpa

Ingolstadt (dpa/lby) - In dem Prozess um mutmaßlich illegale Absprachen bei Immobiliengeschäften gegen den Ex-Oberbürgermeister von Ingolstadt, Alfred Lehmann, sollen heute die Plädoyers gehalten werden. Voraussichtlich am Freitag will die Strafkammer des Landgerichts Ingolstadt dann das Urteil verkünden.

Dem 69 Jahre alten CSU-Politiker wird vorgeworfen, seiner Familie durch mehrere Immobilienkäufe finanzielle Vorteile in Höhe von etwa einer dreiviertel Million Euro verschafft zu haben. Die Geschäfte stehen nach Ansicht der Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit dem Verkauf öffentlicher Flächen an Investoren. An den Verkäufen war Lehmann als damaliger OB beteiligt. Er weist die Vorwürfe der Bestechlichkeit und Untreue allerdings vehement zurück. Mit ihm muss sich noch ein Mitangeklagter vor Gericht verantworten, das Verfahren gegen eine weitere Mitangeklagte wurde im Lauf des Prozesses eingestellt.

Anfang Juli war in Regensburg der dortige Oberbürgermeister Joachim Wolbergs wegen ähnlicher Vorwürfe weitgehend freigesprochen worden. Der nach wie vor suspendierte Regensburger OB war nur in zwei Anklagepunkten schuldig gesprochen worden, eine Strafe erhielt Wolbergs jedoch nicht, weil der frühere SPD-Politiker nach Ansicht des Gerichts durch das Strafverfahren bereits genügend Nachteile erlitten hatte.

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