Plädoyer für Pekovic
Fürths Trainer Büskens lobt seinen rustikalen Neuzugang und stellt ihn erneut in die Startelf, denn: „Milorad hat die Qualität“
FÜRTH Schneeboden, Halle, Kunstrasen - das wieder erstarkte Team von Greuther Fürth übte die Woche für den Kick gegen Energie Cottbus auf allen denkbaren Spielwiesen, um heute, ab 18 Uhr, im Ronhof - dank Rasenheizung - auf sattem Grün den Bundesliga-Absteiger ordentlich abzufertigen.
Büskens: "Milorad hat die Qualität"
„Wir wollen wieder drei Punkte einfahren“, hofft Präsident Helmut Hack auf die Fortsetzung der Erfolgsserie in der Rückrunde mit bislang zwei Siegen. Trainer Mike Büskens stärkt dafür in erster Linie seinem Neuzugang vom Bundesligisten Mainz, Milorad Pekovic, besonders den Rücken. Der kassierte bei seinem Einstand in Frankfurt eine frühe Gelbe Karte nach sehr rustikalem Einsatz und musste nach 30 Minuten ausgewechselt werden, weil er Gelb-rot gefährdet war. Gegen Cottbus sollen es nun 90 Minuten werden. Auch wenn es wieder herzhaft zur Sache gehen wird.
„Es ist eben seine Spielweise, Präsenz zu zeigen“, verteidigt Büskens den Neuen, „Jermaine Jones ist auch ein Spieler, der sich immer am Rande des Platzverweises bewegt. Dennoch stellt sich auf Schalke die Frage nicht, ob er spielt oder nicht, wenn er fit ist. Das ist eine Frage der Qualität. Milorad hat sie und deswegen ist er hier.“
"Solche Typen braucht ein Team"
Damit nicht genug der Plädoyers für die Rambos der Fußballwelt. Büskens: „Wäre Italien ohne Gennaro Ivan Gattuso 2006 Weltmeister geworden? Hätte Trainer Marcello Lippi überlegt, ihn rauszunehmen, ich denke nicht. Oder Roy Keane. Ja, Entschuldigung, dass es solche Spieler gibt. Oder ein Mark van Bommel. Ich bin froh, wenn ich solche Spieler wie Pekovic in der Mannschaft habe. Solche Typen braucht ein Team, man sollte deshalb Pekovics Gelbe Karte von Frankfurt nicht zu hoch hängen.“
Immerhin reagierte Büskens ja professionell, nahm seinen Schützling als der kurz vor „Dunkelrot“ stand, vom Feld. Damit sich Pekovic, wie der Rest der Mannschaft, von Anfang an gegen Energie stemmen kann.
Büskens baut auf sein Erfolgsteam aus dem Frankfurter-Spiel. Und hat keine Sorge, dass die Mannschaft nach den Erfolgen abhebt: „Die Truppe hat mir in dieser Woche nicht den Eindruck vermittelt, dass sie den Boden unter den Füßen verliert. Im Gegenteil, sie hat die zwei Siege gut verarbeitet.“ Matthias Hertlein
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