Pizza-Wirt als Drogendealer enttarnt

Seine Spezialität war nicht Pizza Regina, sondern eine Prise Koks. Jahrelang soll ein 45-Jähriger Wirt aus Markt Schwaben in großem Stil mit Drogen gehandelt haben. Jetzt wurde er von der Polizei verhaftet.
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Kokain und Bargeld wurden von der Polizei sichergestellt.
Polizei Kokain und Bargeld wurden von der Polizei sichergestellt.

MARKT SCHWABEN - Seine Spezialität war nicht Pizza Regina, sondern eine Prise Koks. Jahrelang soll ein 45-Jähriger Wirt aus Markt Schwaben in großem Stil mit Drogen gehandelt haben. Jetzt wurde er von der Polizei verhaftet.

Ein beachtlicher Fahndungserfolg im Kampf gegen den illegalen Rauschgifthandel gelang der Erdinger Kripo mit der Verhaftung eines 45-jährigen Italieners aus Markt Schwaben im Landkreis Ebersberg. Der Betreiber einer Pizzeria soll über Jahre in beträchtlichen Mengen mit Kokain gehandelt haben. Der Wirt wurde, wie die Polizei jetzt mitteilte, vergangenen Freitag mit insgesamt 1,3 Kilogramm hochwertigem Kokain im Marktwert von rund 100 000 Euro festgenommen. Darüber hinaus wurden Drogengelder von rund 70 000 Euro beschlagnahmt.

Bereits vor geraumer Zeit war der Gastronom ins Visier der Erdinger Kripo geraten, sollte er doch nicht nur italienische Spezialitäten servieren, sondern auch mit dem teuren weißen Pulver regen Handel treiben. Die Ermittlungen bestätigten den Verdacht. So nutzte der Italiener sein Restaurante als Umschlagplatz seiner illegalen Drogengeschäfte. In dreister Art und Weise bediente er an seine Spezialkundschaft während des Restaurantbetriebes mit Kokain im Nebenzimmer. Seine 32-jährige Lebensgefährtin dürfte ihn dabei nicht unwesentlich unterstützt haben. Sie steht im Verdacht, die Drogengelder in ihrer Wohnung aufbewahrt zu haben, um sie staatlichem Zugriff zu entziehen.

Vergangenen Freitag schnappten Rauschgiftfahnder der Erdinger Kripo mit Unterstützung des Landeskriminalamtes schließlich zu, als der Gastwirt rund 140 Gramm Kokain für eine fünfstellige Summe an einen Abnehmer der örtlichen Rauschgiftszene gerade verkaufen wollte. Der Zugriffszeitpunkt war von den Rauschgiftfahndern geschickt gewählt. Denn bei der Durchsuchung der Gaststätte beschlagnahmten die Ermittler ein weiteres Kilogramm Kokain im Marktwert von rund 100.000 Euro, das er im Nebenraum an verschiedenen Plätzen abgebunkert hatte und das bereits verkaufsfertig in kleinere Mengen portioniert auf weitere Abnehmer zur Abholung wartete.

Durch die zeitgleiche Wohnungsdurchsuchung bei seiner schwangeren Lebensgefährtin fügten sich die Ermittlungserkenntnisse der Erdinger Kripo schließlich zusammen. Rund 70.000,-- Euro hatte die junge Frau im Wohnzimmer aufbewahrt. Ein Würfeltresor im Wohnzimmerschrank war mit 45.000 Euro in kleinen Scheinen randvoll gefüllt und weitere 25 000 Euro offensichtlich aus Platzmangel im Wohnzimmer anderweitig versteckt.

Der italienische Kokainhändler schweigt sich über seine Rauschgiftgeschäfte beharrlich aus. Gegen ihn erging Haftbefehl.

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