Pinola: Ich bleibe gerne!
Fan-Liebling hofft auf den Klassenerhalt und gibt dem Club Priorität bei den Verhandlungen
NÜRNBERG Erstmals offiziell die Abstiegszone verlassen, mit Eric Maxim Choupo-Moting auch noch einen zweiten Torjäger neben Elf-Tore-Knipser Albert Bunjaku dazugewonnen – und am Samstag (15.30 Uhr) geht’s gegen Schlusslicht Herrjeh BSC Berlin. Soll heißen: Mit dem famosen 3:2 gegen Leverkusen ist ist beim Club die Zuversicht auf den Klassenverbleib deutlich gestiegen. Ebenso wie auf den Verbleib von Publikumsliebling Javier Pinola.
Kapitel Innenverteidiger ist für Pino erledigt
Gut gelaunt stapfte der Argentinier gestern Nachmittag vom Trainingsplatz. Nicht nur, weil trotz des tragischen Kreuzbandrisses seines Kumpels Breno („Ein Supertyp, seit Sonntag habe ich fünf Mal mit ihm telefoniert“) Pinos Rückkehr in die Innenverteidigung ausgeschlossen ist. „Ich glaube nicht, dass ich noch mal als Innenverteidiger auflaufen werde. Ich habe schon mit dem Trainer gesprochen.“
Zudem hat der Sieg beim Club-Gaucho für einen derart heftigen Glücks-Schub gesorgt, dass sich Pinola einen dauerhaften Verbleib in Franken vorstellen kann: „Meine Familie und ich fühlen uns in Nürnberg sehr wohl. Priorität hat für mich auf jeden Fall der Club.“ Voraussetzung für eine Verlängerung seines auslaufenden Vertrags ist freilich, dass der 1. FCN auch nächste Saison erstklassig spielt. Pino: „Auf die Zweite Liga hat kein Spieler Lust.“
Nochmal will sich der Argentinier, nach dem unter anderem der 1.FC Köln und der HSV die Fühler ausgestreckt haben (AZ berichtete), das Abenteuer Unterhaus nicht antun. Deshalb sagt Pino klipp und klar: „Jetzt müssen wir erstmal die Klasse halten.“
"Im April kommt mein Berater nach Nürnberg"
Seit Wochen ist der 27-Jährige schon in Gesprächen mit Manager Martin Bader, der ihm bereits im Winter ein konkretes Angebot gemacht hat. „Im April kommt mein Berater nach Nürnberg“, beschreibt Pino den Verhandlungs-Fahrplan.
Damit es klappt mit dem Happy End, müssen Pino und seine Kollegen aber noch fleißig Punkte hamstern. Am besten gleich gegen Hertha. Für den Club ein Sechs-Punkte-Spiel. Denn mit einem Sieg könnten sie nicht nur Platz 15 festigen, sondern auch die Berliner wohl endgültig ins Unterhaus verabschieden. Pino ist optimistisch: „Wir müssen wieder kompakt stehen und auf unsere Chance warten. Das wird sicher ein schwieriges Spiel. Aber nur so können wir unser Ziel erreichen.“ Den Verbleib in der Bundesliga und Pinolas Verbleib beim Club. Krischan Kaufmann
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