Pino-Ersatz: Bieler bereit

Beim Testspiel gegen den SV Sandhausen durften vor allem die Reservisten ran. Vidosic wechselt auf Leihbasis zum MSV Duisburg
NÜRNBERG Es wäre für ihn eigentlich die perfekte Gelegenheit gewesen, sich noch einmal zu zeigen. Aber als die Reserve des Club gestern beim durchwachsenen 1:0 im Test gegen Drittligist SV Sandhausen ihre Chance bekam, war Dario Vidosic schon nicht mehr da. Wie schon seit Wochen (AZ berichtete) gemunkelt wurde wechselt der 22-jährige Australier auf Leihbasis zum MSV Duisburg in die Zweite Liga. Allerdings nur bis zum Saisonende und ohne Kaufoption für die Zebras.
Bieler: "Ich habe versucht, mich zu zeigen"
Für den Rest der zweiten Garde, die wie Eric Maxim Choupo-Moting (36.), Isaac Boakye (61.) und Thomas Broich (80.) hauptsächlich durch Fahrkarten glänzten, ging es in erster Linie darum Spielpraxis zu sammeln. Vor allem für Pascal Bieler, der beim Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen Eintracht Frankfurt aller Voraussicht nach den gelbgesperrten Javier Pinola auf der linken Abwehrseite vertreten muss.
Bieler wäre bereit: „Es sieht gut aus.“ Was man von seinem 45 Minuten-Auftritt gegen Sandhausen nicht uneingeschränkt behaupten kann. Wirklich positiv fiel Pascal nur bei seiner Ecke auf, die Eigler per Kopf (20.) zur Führung verwertete. „Ich habe versucht, mich zu zeigen“, zeigte sich der potenzielle Pinola-Ersatz dennoch zufrieden. Auch wenn ihm bewusst ist, dass er nach der Rückkehr des Argentiniers wieder zurück ins zweite Glied muss. Bieler ehrlich: „Ich weiß, dass Pino das derzeit gut macht. Was soll ich also groß herummeckern. In unserer Situation sollten wir die Spieler aufstellen, die uns am meisten helfen.“
Ottl: "Wir brauchen 35 Punkte"
Wie zum Beispiel die Bayern-Leihgaben Breno und Andi Ottl. Vor allem das Fehlen des neuen Defensiv-Strategen Ottl, der beim 0:1 auf Schalke so eindrucksvoll in die Chefrolle geschlüpft war, war gestern nicht zu übersehen. Dafür hatte der neue Hoffnungsträger bereits vorab schon Klartext gesprochen: „Wichtig war, dass wir gesehen haben, dass wir in der Liga bestehen können.“ Allerdings betonte Ottl auch: „Von einem guten Spiel können wir und nichts kaufen und dürfen uns schon gar nicht blenden lassen.“ Vielmehr müsse der Club jetzt gegen Frankfurt endlich anfangen zu Punkten. Damit seine Anti-Abstiegs-Rechnung auch aufgeht. „Ich denke, dass 34 oder 35 Punkte nötig sein werden.“ kk, MaC
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