Pierre Ruby, der Komiker mit dem Bauchgefühl

Erstmals trat er in Veitshöchheim auf - und trieb dem Publikum die Tränen in die Augen
von  kes
Pierre Ruby mit seinem Sidekick, der Nilpferd-Dame Amanda.
Pierre Ruby mit seinem Sidekick, der Nilpferd-Dame Amanda. © dpa

VEITSHÖCHHEIM/WÜRZBURG Mit 27 Jahren ist Sebastian Reich bereits ein alter Hase im Showgeschäft: Im zarten Alter von fünf Jahren trat er erstmals auf – im Vorprogramm seines Onkels Peter Volpert – besser bekannt als Bauchredner Pierre Ruby.

Inzwischen ist der Onkel in Rente. Pierre Ruby allerdings lebt mit Sebastian Reich weiter: Als Bauchredner begeisterte er jetzt bei „Fastnacht in Franken” in Veitshöchheim.
Klar, dass hier vor allem die Plagiatsaffäre um Karl-Theodor zu Guttenberg den Comedians Stoff für Kalauer lieferte. Tränen gelacht jedoch wurden vor allem bei Rubys Auftritt. Mit Nilpferd Amanda brachte er zwei Gäste besonders ins Schwitzen: Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) und den SPD-Landtags-Fraktionsvorsitzenden Markus Rinderspacher.

„Christine mach Platz, zack, zack!”, forderte Nilpferd Amanda die Sozialministerin rotzfrech zum „Frauentausch” auf. Pierre Ruby nahm Haderthauer an die Hand – gab aber zu Bedenken, dass „Herr Rinderspacher jetzt ein bissl neidisch guckt” und nahm kurzerhand beide mit auf die Bühne.

Dort wurde es kompliziert: „Ich weiß, das fällt vor allem Frauen schwer. Aber Frau Haderthauer – sie sollen jetzt gleich den Mund aufmachen, ohne was zu sagen!” Rubys Rinderspacher polterte mit forscher und lauter Stimme, Haderthauer kam dagegen recht piepsig daher. An dem Witz, den ihr Ruby in den Mund legte, hatte sie sichtlich Freude: „Was ist der Unterschied zwischen der SPD im Bayerischen Landtag und einem Kleinwagen? Der Kleinwagen hat bald mehr Sitze!”

Noch bis Aschermittwoch wird der gelernte Bäcker und Konditor Sebastian Reich alias Pierre Ruby rund 80 Auftritte hinter sich bringen. Mit seinem ersten Auftritt bei „Fastnacht in Franken” gehört er endgültig zur ersten Riege der fränkischen Comedians.

Bundesweit lockte die BR-Livesendung „Fastnacht in Franken” 3,52 Millionen Zuschauer vor die Mattscheibe. In Bayern waren es 2,04 – der niedrigste Wert seit 2005. kes

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