Piazolo will Erzieher-Ausbildung verkürzen
München (dpa/lby) - Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) will die Erzieher-Ausbildung in Bayern verkürzen und auch finanziell attraktiver machen. "Mein Vorschlag ist, dass wir die Ausbildungszeiten für angehende Erzieherinnen und Erzieher verkürzen - und dass es künftig nach Möglichkeit für die gesamte Zeit eine Vergütung gibt", sagte Piazolo der Deutschen Presse-Agentur. Auf diese Weise will er erreichen, dass sich mehr junge Frauen und Männer als bisher für den Beruf entscheiden. Damit will er einem sich weiter verschärfenden Erziehermangel vorbeugen. "Unser Ziel ist, dass wir mehr junge Menschen für diesen Beruf gewinnen", betonte der Minister.
Bislang dauert es in Bayern nach Worten Piazolos in der Regel insgesamt fünf Jahre bis zu einem Abschluss als "staatlich anerkannter Erzieher" - wobei es nur im letzten Jahr eine Vergütung gebe. Piazolo will die Regeldauer nun auf vier Jahre verkürzen.
Piazolo berichtete von zwei entsprechenden Modellversuchen, auf denen man aufbauen wolle. Seine Pläne will er nun mit den zuständigen Verbänden und den Ausbildungseinrichtungen besprechen - bevor es innerhalb der schwarz-orangen Koalition, in Kabinett und Landtag, um die konkrete Umsetzung gehen soll. Auf ein mögliches Start-Datum der Reform wollte sich Piazolo allerdings aktuell noch nicht festlegen.
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