PFOA-Fund bei Altötting: Landratsamt beginnt Bluttests

Nachdem im Landkreis eine womöglich krebserregende Chemikalie gefunden wurde, beginnen ab diesem Dienstag freiwilllige Blutentnahmen.
dpa, AZ |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die Proben sollen im Labor auf die Chemikalie untersucht werden (Symbolbild).
Rolf Vennenbernd/dpa Die Proben sollen im Labor auf die Chemikalie untersucht werden (Symbolbild).

Nachdem im Landkreis eine womöglich krebserregende Chemikalie gefunden wurde, beginnen ab diesem Dienstag freiwilllige Blutentnahmen.

Altötting - Im Gesundheitsamt Altötting beginnen nach dem Fund einer womöglich krebserregenden Chemikalie im Trinkwasser am Dienstag (8.00 Uhr) Blutentnahmen bei Anwohnern aus der Region.

Bis in den März wollen sich 931 Menschen aus sechs Untersuchungsgebieten im Landkreis freiwillig Blut entnehmen lassen, um eine mögliche Belastung mit dem Stoff Perfluoroctansäure (PFOA), einem Ersatzstoff sowie sechs weiteren perfluorierten Substanzen zu prüfen. Das Landratsamt Altötting will damit herausfinden, ob die Menschen in der Region überdurchschnittlich hohe Werte im Blut haben.

Wegen PFOA schon Trinkwasserbrunnen geschlossen

Die Chemikalie PFOA war bei Firmen in einem Gewerbegebiet in Burgkirchen an der Alz unweit von Altötting im Einsatz. Für den Stoff gibt es diverse industrielle Anwendungen, unter anderem findet er sich in schmutz- und wasserabweisenden Textilien. Der Stoff, der nach Experteneinschätzung eine Reihe von Krankheiten wie auch Krebs begünstigen könnte, war 2016 bei Kontrollen in Blutspenden aus der Gegend festgestellt worden. Wegen der Belastung wurden bereits Trinkwasserbrunnen geschlossen und Aktivkohleanlagen eingebaut, um das Wasser zu reinigen.

An der Blutuntersuchung teilnehmen können nun Freiwillige, die in der betroffenen Region leben und sich bis 23. Januar beim Landratsamt registriert haben. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) werde die Proben untersuchen, hieß es.

Lesen Sie hier: Garmisch dreht München das Wasser ab

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.