Pfaffenhofen: Martin Wolf (CSU) hat Amnesie - Landratswahl in Gefahr?

Der amtierende Landrat von Pfaffenhofen, Martin Wolf (CSU), leidet nach einem schweren Motorradunfall Anfang April unter Gedächtnisstörungen. Welche Auswirkungen hat das auf die Landratswahl am kommenden Sonntag?
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In Pfaffenhofen wird am Sonntag ein neuer Landrat gewählt: Martin Wolf (CSU) könnte wiedergewählt werden, doch der 61-Jährige liegt mit Amnesie im Krankenhaus.
dpa/AZ In Pfaffenhofen wird am Sonntag ein neuer Landrat gewählt: Martin Wolf (CSU) könnte wiedergewählt werden, doch der 61-Jährige liegt mit Amnesie im Krankenhaus.

Der amtierende Landrat von Pfaffenhofen, Martin Wolf (CSU), leidet nach einem schweren Motorradunfall Anfang April unter Gedächtnisstörungen. Welche Auswirkungen hat das auf die Landratswahl am kommenden Sonntag?

Pfaffenhofen/Ilm – Martin Wolf (CSU) ist amtierender Landrat und einer von drei Bewerbern für die Landratswahl in Pfaffenhofen an der Ilm am kommenden Sonntag (7.5.). Die Chancen auf eine Wiederwahl stehen gut, doch ob der 61-Jährige, der seit 2011 Landrat des Landkreises ist, diese auch annehmen kann, ist momentan noch völlig offen. Nach seinem schweren Motorradunfall leidet Wolf an Amnesie, wie sein Vize, Anton Westner (CSU) am Mittwochabend bekanntgab.

In der Mitteilung vom Mittwoch heißt es: "Bei der körperlichen Genesung macht Herr Landrat Martin Wolf weiterhin gute Fortschritte. Die Verletzungen wurden versorgt und verheilen recht gut. Bei den weiteren Untersuchungen, die erst in den letzten Tagen möglich waren, hat sich allerdings gezeigt, dass unser Landrat an einer Amnesie (Gedächtnisstörung) leidet. Diese wurde von einem Arzt am Dienstag, 2. Mai festgestellt." Laut Westner sollen die Ärzte zwar zuversichtlich sein, dass "diese Gedächtnisstörung nach und nach wieder verschwindet und er sein Gedächtnis vollständig wiedererlangt", ob er eine Wiederwahl annehmen könne, sei "derzeit noch offen".

Im Falle einer Wiederwahl hat Wolf laut dem bayerischen Gemeinde- und Landkreiswahlgesetz (GLKrWG) ab der Benachrichtigung durch den Wahlleiter eine Woche Zeit, die Wahl anzunehmen. Wird diese Frist nicht eingehalten, gilt die Wahl als abgelehnt und muss wiederholt werden.

Kreisbehörde hielt von Anfang an am Wahltermin fest

Wolf war am 2. April mit seiner Honda auf der A99 Richtung Stuttgart schwer verunglückt. Eine 53-Jährige war mit ihrem Auto bei Oberschleißheim auf das Motorrad aufgefahren. Wolf stürzte und wurde mit schwersten Verletzungen in ein Krankenhaus geflogen. Statt für seine Wiederwahl, kämpft sich der Kommunalpolitiker seitdem zurück ins Leben.

Den Wahlkampf führten seine Parteikollegen fort, die Kreisbehörde sah keinen Anlass, den Wahltermin zu verschieben, der Unfall habe "keine unmittelbaren Auswirkungen" auf die Wahl. Wolf steht bereits seit dem 16. März, dem Ablauf der amtlichen Frist zur Meldung von Bewerbern, als einer von drei Kandidaten fest. Gegenkandidaten sind Franz Niedermayr (FDP) und Norbert Ettenhuber (Grüne). Die Amtszeit soll allerdings nur drei Jahre betragen, damit 2020 die Landratswahl wieder mit den bayernweiten Kommunalwahlen zusammenfallen kann.

 

 

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