Pesic gibt Basketball-Profis ein Versprechen
München (dpa/lby) - München rüstet sich weiter für die Finalrunde um die deutsche Basketball-Meisterschaft. "In allererster Linie habe ich mich gefreut, dass die Fußballer Grünes Licht bekommen haben. Das war für mich nicht nur Grünes Licht für den Fußball, sondern für den Sport", sagte Geschäftsführer Marko Pesic vom FC Bayern am Samstagabend im ZDF-"Sportstudio". "Es ist sicherlich hilfreich bei unseren Bemühungen, im Juni dieses Turnier in unserem Audi Dome in München zu spielen." Doch entscheidend, das betonte Pesic, sei vor allem, "wie unser Konzept von den Behörden bewertet wird."
Im Juni soll in München ein dreiwöchiges Turnier ausgetragen werden, bei dem der Meister gekürt wird. Die zehn Teams sollen insgesamt 36 Partien austragen, ein Konzept wurde von der Basketball-Bundesliga an die Behörden übergeben. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hatte schon im Vorfeld auf Unterschiede zwischen der Freiluftsportart Fußball und dem Hallensport Basketball hingewiesen. Allerdings planen die Basketballer eine strikte Quarantäne. Die Teams und Beteiligten sollen während des Turniers in einem gemeinsamen Hotel von der Außenwelt isoliert werden.
Pesic will der Kritik von Profis an der Saisonfortsetzung der Bundesliga mit Aufklärung über die Pläne entgegentreten. Sobald das Hygiene- und Sicherheitskonzept den Profis am Montag im Detail erklärt werde, "werden viele Fragen, die die Spieler haben, beantwortet sein, viele Sachen werden relativiert sein", beteuerte der 43-Jährige.
"Ein Spieler ist das wichtigste Gut, das wir schützen müssen", sagte der frühere Nationalspieler Pesic. Das Vertrauen sei sehr wichtig. "Wir werden keinen Spieler in irgendwas schieben, dass er Verletzungsrisiken ausgesetzt ist", versprach er.
Mehrere Spieler hatten sich zuletzt kritisch über das Vorgehen von Liga und Clubs geäußert. Münchens Danilo Barthel sagte, er hätte sich gewünscht, dass man die Profis mehr in die Entscheidungsfindung einbezogen hätte. "Ich warte noch auf die richtige Erklärung für das Turnier", sagte Niels Giffey von Alba Berlin in der "Bild am Sonntag".
Pesic betonte, dass es bei der Saisonfortsetzung zum einen um mögliche Regressforderungen von Sponsoren gehe. Auf der anderen Seite müsse man auch an die Zukunft der Sportart denken, sagte der frühere Basketball-Profi.
"Die Situation, die uns seit zwei Monaten begleitet, könnte uns wieder begegnen", sagte Pesic. "Wir müssen die Gelegenheit nutzen, falls wir die Möglichkeit haben, zu spielen. Das wird auch für uns eine Blaupause für die nächste Saison sein." Bis zum 18. Mai hoffen die Basketballer auf ein positives Votum der Behörden. "Dann ist genug Zeit, alles zu bewerkstelligen", sagte Pesic.