Perlen-Glanz einer Festival-Kette
NÜRNBERG - 5000 Fans bestätigten das Bluesfestival in Roth bei vielen Höhepunkten.
Ein Comeback als Krönung der 18. Rother Bluestage, die gestern mit dem Konzert von Zed Mitchell zu Ende gingen. Marla Gen, die 48jährige Stimmakrobatin mit Charme-Faktor, brachte das Sahnehäubchen des achttägigen Festivals vor den Toren Nürnbergs: 17 Konzerte, 5000 Fans und jede Menge Träume für 2010. Die „Bluestage" sind dann eingebettet in die 950-Jahrfeier der Stadt. „Joan Armatrading wäre für uns ein Traum", verrät Festivalleiterin Monika Ammerer-Düll: „Sie hat mich beim Bardentreffen mächtig beeindruckt."
Derweil verteilt Marla Glen Autogrammkarten samt Konterfei ihrer Lebensgefährtin Sabrina, der Background-Sängerin in der Band. Dann haucht, krächzt schnurrt sie über Gefühle, Liebe, Respekt.
John Lee Hooker junior als perfekter Entertainer, Popa Chubby, das Kraftpaket aus New York, der Norweger Björn Berge als Solo-Gitarren-Virtuose, Alvin Youngblood Hart, der raue Rasta-Blueser, die britische Senioren Blues-Rock-Riege um die knackigen „Nine Below Zero" und die legendären „Pretty Things" (der Akustik-Set mit Robert-Johnson-Stücken von Phil May und Dick Taylor wahrlich ein Höhepunkt) waren Perlen der Festival-Kette. Und Oli Brown (19) vom „Blues Caravan"-Projekt ist ein kommender Star.
Das 3-K-Auftritts-Prinzip (Kneipe, Kirche, Kulturfabrik) hat sich auch im 18. Jahr bewährt, Roth bleibt die kleine und feine Adresse im großen Festival-Zirkus. mh
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