Peking-Ende für Rohde
NÜRNBERG - Handball bei Olympia findet ohne die Club-Girls statt. Bundestrainer Emrich setzt auf eine dritte Torfrau, Christina „versteht es“.
Vier, drei, zwei, eins, null. Der Olympia-Countdown der deutschen Handballerinnen hinterlässt ein mehr oder minder enttäuschtes Club-Quartett. Nachdem Torfrau Jana Krause wegen eines Meniskusrisses verletzungsbedingt ausgeschieden war, wurden Anfang letzter Woche Sara Walzik und Ania Rösler von Bundestrainer Armin Emrich aussortiert. Und jetzt am Wochenende, quasi auf den letzten Nominierungsdrücker, ereilte Rückraum-Ass Christina Rohde das vorzeitige Peking-Ende.
Auch die insgeheim erhoffte P-Akkreditierung, den Parkschein für potenzielle Nachrücker, kann sich Christina abschminken. Emrich nominierte dafür Katja Schülke. Die Torfrau aus Leipzig reist als 15. Spielerin auf Abruf mit ins Reich der Mitte. „Ich hätte es ganz genauso gemacht“, erklärt Rohde tapfer. „Meine Enttäuschung ist nicht so groß. Ich war schon froh, dass ich zu den Lehrgängen eingeladen worden bin.“
Falsche Bescheidenheit? Sei’s drum. Emrich, „mir hat die Entscheidung ein paar graue Haare mehr gebracht“, bangt noch um den Einsatz seiner Stammtorhüterinnen Clara Woltering (Bandscheibe) und Sabine Englert (Handgelenk). Weshalb auch Ex-Cluberin Kathrin Blacha (Thüringer HC) in die Röhre schaut. Rohde: „In vier Jahren ist ja wieder Olympia. Dann bin ich vielleicht in London dabei.“ Ohne FCN-Power hielten sich die DHB-Frauen in den Testspielen gegen Schweden (21:21 und 27:24) zumindest vorläufig schadlos. MaC
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