Pegida darf nicht vor Synagoge demonstrieren

München (dpa/lby) - Die rechtspopulistische Pegida-Bewegung darf nicht auf dem Platz vor der Ohel-Jakob-Synagoge in München gegen Beschneidung von Kindern und Säuglingen demonstrieren. Die Versammlung am Sankt-Jakobs-Platz sei untersagt und in die Sendlinger Straße verlegt worden, teilte das Kreisverwaltungsreferat am Montag in München mit.
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Das Eingangsportal der Münchner Hauptsynagoge Ohel Jakob. Foto: Matthias Balk/dpa/Archivbild
dpa Das Eingangsportal der Münchner Hauptsynagoge Ohel Jakob. Foto: Matthias Balk/dpa/Archivbild

München (dpa/lby) - Die rechtspopulistische Pegida-Bewegung darf nicht auf dem Platz vor der Ohel-Jakob-Synagoge in München gegen Beschneidung von Kindern und Säuglingen demonstrieren. Die Versammlung am Sankt-Jakobs-Platz sei untersagt und in die Sendlinger Straße verlegt worden, teilte das Kreisverwaltungsreferat am Montag in München mit. Laut Mitteilung hatte die Organisation für den Nachmittag des 24. Januar vor dem jüdischen Gemeindezentrum eine Veranstaltung angemeldet zum Thema "Beschneidung von Säuglingen und Kindern verbieten". Die Stadt begründete ihre Entscheidung unter anderem mit der Sorge um die öffentliche Sicherheit und Ordnung. Mit einer Verlegung könne man der Gefahr ausreichend begegnen.

Im Judentum - wie auch im Islam - ist die Beschneidung von Jungen ein wichtiges Ritual. Nach jüdischer Tradition werden Jungen am 8. Lebenstag beschnitten als Symbol des Bundes, den Gott mit Abraham schloss (Genesis 17,10-27).

Die Organisation "München ist bunt" sieht in der Pegida-Aktion "puren Antisemitismus". "Das ist ein klarer Angriff auf die jüdische Identität, den wir nicht unwidersprochen lassen dürfen!", schreibt der Verein auf seiner Internetseite. Für den Freitagnachmittag hat die Organisation deshalb zu einer Gegenveranstaltung eingeladen unter dem Motto "Gegen Antisemitismus - Wir stehen solidarisch zusammen". Geplant ist eine Menschenkette rund um das Gemeindezentrum.

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