Pause im Bahn-Streik
Nürnberg war am Donnerstag Schwerpunkt der Aktionen. Aber für Montag sind keine weiteren Aktionen geplant.
NÜRNBERG Johann Gebhardt ist rundum zufrieden: „25 Ausfälle und 50 verspätete Züge“ – so lautet die Bilanz des Transnet-Ortssekretärs für den ersten Warnstreik seiner Gewerkschaft gestern Morgen am Nürnberger Hauptbahnhof. 150 Zugbegleiter, Rangierer und Disponenten legten dort für zwei Stunden ihre Arbeit nieder. „Deutlich mehr als wir erwartet hatten“, so Gebhardt, „Nürnberg war ein Streikschwerpunkt.“
Die Zugreisenden, allen voran die Pendler kamen dennoch mit einem blauen Auge davon, wie die Bahn bestätigt. Grund: Die S-Bahnen waren nicht betroffen, und selbst beim Fernverkehr blieb das erwartet Chaos größtenteils aus.
Sollten die Verhandlungen zwischen Transnet und GDBA, sie fordern zehn Prozent mehr Lohn und „menschlichere Arbeitszeiten“, und dem DB-Vorstand kein Ergebnis bringen, haben die Bahner für Montag weitere Streiks angekündigt.
Nicht in Nürnberg, sondern im Norden Deutschlands. „Wir haben unseren Regionalsekretär gebeten aussetzen zu dürfen. Jetzt sind die Anderen dran“, betont Gebhardt. Was aber nicht heißt, dass er und seine Nürnberger Kollegen ihre Streikwesten schon an den Nagel gehängt hätten. „Wenn wir Stufe zwei zünden, sind wir wieder dabei und dann wird es verheerend.“ kk