Patentanmeldungen: So erfinderisch sind die Bayern
Kein anderes Bundesland meldet so viele Patente an. Spitzenreiter innerhalb des Freistaats sind die Region München und Oberbayern. Wohnen hier viele Daniel Düsentrieb-Nachahmer?
München - Ist Wickie, der schlaue Wikingerbub, in echt etwa ein Bayer gewesen? Meinen möcht man’s, denn kein anderes Volk ist so erfinderisch.
Wie der IHK-Report "Patente in Bayern 2016/2017" zeigt, ist der Freistaat ein Erfinderland. 2015 kamen 29 Prozent aller in der Bundesrepublik angemeldeten Patente aus Bayern.
Im vergangenen Jahr hat es pro 100000 Einwohner 124 Erfindungen aus Bayern gegeben. Das ergibt einen Anteil an den deutschlandweiten Anmeldungen von 32,7 Prozent. 15867 Anmeldung aus dem Freistaat hat das Deutsche Patentamt im vergangenen Jahr verzeichnet.
Lesen Sie auch: Virtual Reality läuft doch - Sony verkauft fast eine Million Headsets
Nun ist es aber nicht so, dass im Freistaat besonders viele Daniel Düsentrieb-Kollegen wohnen, die in ihren Kellern an praktischen Neuheiten tüfteln. Schuld an der Statistik sind eher die entwicklungsfreudigen Konzerne, die im Freistaat angesiedelt sind (siehe Tabelle unten).
Die größte Innovationsleistung stammt mit 44,3 Prozent übrigens aus der Region München und Oberbayern: Im deutschen und bayerischen Kontext leistet die Region einen "herausragenden Innovationsbeitrag", schreibt die IHK. "Pro Jahr investieren die oberbayerischen Unternehmen rund sieben Milliarden Euro", erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Peter Driessen.
Die meisten Anmeldungen gibt es in den Bereichen "Maschinenelemente", "Transport" und "Elektrische Maschinen und Geräte". Eine Steuerung von Hochfrequenzfräsen oder ein Hitzeschutz für Turbinenschaufeln – solche Dinge entwickeln etwa die Mitarbeiter von Siemens.
- Themen:
- Siemens AG
- Sony