"Past Forward": Nürnbergs Kulturhauptstadt-"Bausteine"
Nürnberg (dpa/lby) - Mit der Präsentation wichtiger konzeptioneller "Bausteine" ist die Stadt Nürnberg am Montag in die heiße Phase ihrer Kulturhauptstadt-Bewerbung gestartet. Neben dem künftigen Motto stellte Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) auch Logo-Elemente und Leitprojekte vor.
Den Ansatz der Kulturhauptstadtplaner, die wechselvolle Geschichte Nürnbergs mit ihrer heutigen Vorwärtsgewandtheit zu verknüpfen, soll das Motto "Past Forward" ausdrücken, machte Maly deutlich. Bereits für den 30. September steht die Abgabe des Bewerbungsbuchs für die erste Auswahlrunde zur Wahl von Europas Kulturhauptstadt 2025 an.
"Die Kulturhauptstadt Europas 2025 ist für Nürnberg die Chance, in den Zukunftsmodus zu schalten, ohne das historische Erbe in Vergessenheit geraten zu lassen", betonte Nürnbergs Kulturreferentin Julia Lehner (CSU). Nürnberg wolle sich im Rahmen der Bewerbung als sympathische Stadt präsentieren, "die sich selbst gestaltet, die das Alte mit dem Neuen verbindet und die selbstbewusst in die Zukunft blickt", fügte Lehner hinzu.
Zu den "Leitprojekten", mit denen die Stadt der früheren NS-Reichsparteitage überzeugen will, gehört unter anderem die in den nächsten Jahren geplante Sanierung von Zeppelintribüne und Zeppelinfeld. Bisher verschlossene Bereiche des früheren Nazibaus, wie den Goldenen Saal im Inneren der Zeppelintribüne, will die Stadt künftig für Besucher und Kunstschaffende öffnen. Auch die von den Nazis nie fertiggestellte Kongresshalle soll als "Laboratorium für Kunst und Kultur" genutzt werden, der Innenhof des Torsos ist für Opernaufführungen vorgesehen.
Beim Logo setzen die Kulturhauptstadt-Macher auf bunte, bauklötzchen-ähnliche Grafik-Elemente, die an die Gestaltungsmöglichkeit der Nürnberger Bevölkerung bei der Bewerbung erinnern sollen. "Das Designkonzept funktioniert im Prinzip wie ein Baukastenset, das immer wieder neu kombiniert zusammengestellt werden kann", erläuterte Danusch Mahmoudi von der Nürnberger Agentur DKdL, die das Konzept entworfen hat. Mit den Elementen will das Bewerbungsbüro auch in sozialen Medien Präsenz zeigen.
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