Passionsspiele: Landratsamt informiert über Planung
Oberammergau (dpa/lby) - Nach der Aussetzung der Proben für die Oberammergauer Passionsspiele wollen Landratsamt und Spielleitung am Nachmittag über den Stand der Planungen berichten. Zu einem Pressegespräch in Oberammergau werden unter anderem der Garmischer Landrat Anton Speer, Spielleiter Christian Stückl und Oberammergaus 1. Bürgermeister Arno Nunn erwartet.
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus waren am Dienstag die Proben für die nur alle zehn Jahre stattfindenden Festspiele unterbrochen worden. Spielleiter Christian Stückl habe die Entscheidung am Mittag getroffen, sagte Passionssprecher Frederik Mayet. Die Premiere sei bisher nicht abgesagt. "Stand heute gehen wir davon aus, dass die Premiere am 16. Mai 2020 stattfinden kann", hieß es noch auf der Homepage.
Die Volksproben mit vielen Menschen auf der Bühne wie auch das Fotografieren für den Bildband mit vielen Beteiligten waren schon zuvor ausgesetzt worden. Die Verantwortlichen entwerfen zugleich Ausweichszenarien, etwa ob die Premiere auf Juni oder Juli oder sogar auf ein anderes Jahr verschoben werden könnte.
Entstanden aus der Pestepidemie heraus könnte nun die Coronaepidemie die Passion verhindern. 1633 gelobten die Oberammergauer, alle zehn Jahre das Spiel vom Leiden, Sterben und der Auferstehung Jesus Christus aufzuführen, wenn niemand mehr an der Pest sterben sollte. Der Legende nach geschah dies auch.
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