Party und saufen: Der Trick mit den gefälschten Ausweisen

Das Fälschen von Personalausweisen ist bei bayerischen Jugendlichen immer mehr in Mode: Die Kripo Weiden hat seit Mai regelmäßig Kids erwischt, die es mit billig nachgemachten Ausweisen an Türstehern versuchten, oder Schnaps kaufen wollten.
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WEIDEN - Das Fälschen von Personalausweisen ist bei bayerischen Jugendlichen immer mehr in Mode: Die Kripo Weiden hat seit Mai regelmäßig Kids erwischt, die es mit billig nachgemachten Ausweisen an Türstehern versuchten, oder Schnaps kaufen wollten.

Seit Ende Mai dieses Jahres wurden in Weiden und im Landkreis Neustadt a.d. Waldnaab mehrere Jugendliche dabei erwischt, wie sie sich mit einem total gefälschten Personalausweis ausgewiesen haben. Das gefälschte Dokument benutzten die jugendlichen Täter, um beispielsweise in Geschäften problemlos Alkoholika erwerben zu können. In anderen Fällen wiesen sie sich damit beim Zutritt von Discotheken aus, um so als scheinbar Volljährige in die begehrten Lokale zu kommen.

Die jeweiligen Quellen, wie sich die Betreffenden die Ausweise verschafft haben, werden jedoch bewusst nicht öffentlich genannt, um Nachahmungstaten zu vermeiden. Da es sich bei den Ausweisen um zum Teil sehr gute Fälschungen handelte, können diese von Verkäufern oder Türstehern an Discotheken oftmals nicht erkannt werden.

Die Kripo Weiden hat einige Tipps, wie man den Inhabern dieser Ausweise eventuell auf die Schliche kommen kann. Die Falsifikate sehen optisch aus wie ein Bundespersonalausweis und tragen zum größten Teil auch die Überschrift „Bundesrepublik Deutschland“ (oder irgendwelche Phantasie-Staatsbezeichnungen) und sind auch meist mit dem üblichen Bundesadler versehen. In allen Fällen wurde vom jeweiligen Täter das Passfoto auf das vorgesehene Dokument aufgebracht und anschließend mit Laminierfolie eingeschweißt. Dabei entsteht eine vollkommen glatte Oberfläche.

In der Bundesdruckerei werden Personalausweise in ein Spezial-Laminat eingebettet. Eine Sicherheitsprägung verleiht dabei dem Dokument - im Gegensatz zu den Falsifikaten - eine reliefartig fühlbare Oberfläche.

Ein weiteres wichtiges Kennzeichen ist das meist erkennbar mit einer Schere ausgeschnittene Passbild. Auch das gesamte - bereits laminierte Falsifikat - wurde in einigen Fällen ebenfalls mit einer Schere oder auf andere Weise unregelmäßig zugeschnitten. Durch diese unsauberen Schnittlinien an Bild und Falsifikat kann die Fälschung bei genauerem Hinsehen erkannt werden.

Die Kriminalpolizei Weiden bittet vor allem den Einzelhandel, Tankstellenbetreiber sowie Gaststätten- und Diskothekeninhaber ihr Personal über die in Umlauf befindlichen falschen Personalausweise zu informieren. Sollten gefälschte Ausweise festgestellt werden, wird gebeten, umgehend die Polizei zu verständigen.

Über die genauen Sicherheitsmerkmale eines Bundespersonalausweises können sich Interessierte auf der Homepage der Bundesdruckerei (www.bundesdruckerei.de - Produkte – Sicherheitsdokumente – Personalausweis) informieren.

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