Partnachklamm nach Unwetter wochenlang geschlossen

Es war ein einziger Unwetter-Tag, der für solch massive Schäden sorgte, dass die Partnachklamm in Garmisch wochenlang schließen muss.
von  dpa, AZ
Die Schäden in der Partnachklamm sind massiv...
Die Schäden in der Partnachklamm sind massiv... © Angelika Warmuth/dpa

Es war ein einziger Unwetter-Tag, der für solch massive Schäden sorgte, dass die Partnachklamm in Garmisch wochenlang schließen muss.

Garmisch -  Es war ein einziger Tag im Juni, doch der hat ausgereicht, um für solch massive Schäden zu sorgn. Nun bleibt ausgerechnet zum Start der Feriensaison die spektakuläre Partnachklamm geschlossen.

Wassermassen hatten Mitte Juni nach heftigen Regenfällen mit Hagel und Gewitter Wurzelwerk und teils ganze Bäume mit sich gerissen, die sich zwischen den Felsen verkeilten. Das Totholz kam vor allem von oben aus dem Ferchenbachtal - es lagerte dort seit Jahren und wurde nun mitgeschwemmt. Die Fluten rissen Geländer an dem Weg mit den atemberaubenden Ausblicken in die Tiefe weg, ebenso den Weg am Eingang. Das Kassenhäuschen wurde unterspült. Bei einem weiteren Hochwasser, so die Befürchtung, könnte es ganz zerstört werden. 

Erstmals seit mehr als 25 Jahren bleibt die Klamm deshalb nun im Sommer wochenlang zu. Auf eine "nicht unerhebliche sechsstellige Summe" schätzen Insider die Kosten für die Wiederherstellung.

Frühestens Anfang August soll die Partnachklamm wieder begehbar sein

Anfang August, hofft Martin Bader von der Hauptverwaltung des Marktes Garmisch-Partenkirchen, können Besucher wieder durch die Schlucht mit den bis zu 80 Meter hohen Wänden steigen. "Wir versuchen, so schnell wie möglich wieder zu öffnen." Aber: "Es kann auch länger dauern. Man wird bei der Arbeit sehen, wie aufwendig es wird."

Die Klamm, geschützt als Nationales Geotop, zieht jährlich gut 400.000 Besucher an - und spült einen Millionenbetrag ins Gemeindesäckel. Drei Viertel der Gäste kommen von April bis Oktober – jetzt wäre Hauptsaison. Rudolf Achtner betreut die Klamm seit 17 Jahren – eine Katastrophe dieses Ausmaßes ist auch für ihn neu. 1999 und 2005 habe es auch schwere Hochwasser gegeben. "Aber nicht in dieser Form, und vor allem in so kurzer Zeit - innerhalb von zwei Stunden."

Lesen Sie hier: Reintalanger-Hüttenwirt stirbt beim Klettern!

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.