Papst nimmt Rücktrittsgesuch von Augsburger Bischof an
Augsburg (dpa/lby) - Papst Franziskus hat den Rücktritt des Augsburger Bischofs Konrad Zdarsa von seinem Amt angenommen. Zdarsa war am 7. Juni 75 Jahre alt geworden und hatte deswegen beim Vatikan sein Rücktrittsgesuch eingereicht. Katholische Bischöfe müssen mit Erreichen dieser Altersgrenze Rom ihren Amtsverzicht anbieten. Dieser sei nunmehr vom Papst angenommen worden, teilte der Vatikan am Donnerstag mit.
Das Bistum hatte zuvor schon Signale erhalten, dass spätestens bis Anfang Juli der Rücktritt des Bischofs angenommen wird. Denn die Diözese hatte bereits vor einiger Zeit für diesen Sonntag (7. Juli) zum Abschiedsgottesdienst für Zdarsa eingeladen.
Mit der Annahme des Rücktrittsgesuchs beginnt nun in Augsburg die Zeit der sogenannten Sedisvakanz, in der der Bischofsstuhl nicht mehr besetzt ist. Für die Übergangszeit wird das Domkapitel, eine Versammlung hochrangiger Geistlicher, einen Verwalter bestimmen für die Diözese, in deren Gebiet knapp 1,3 Millionen Katholiken leben. Die Dauer der Sedisvakanz ist unklar. Es kann Monate oder auch mehr als ein Jahr dauern, bis der Papst einen neuen Bischof ernennt.
Zdarsa hatte 2010 den Augsburger Bischofsposten übernommen, zuvor war er Bischof in der Diözese Görlitz. In Augsburg folgte er auf Walter Mixa, der als Bischof zurücktreten musste, nachdem ihm die körperliche Misshandlung von Heimkindern vorgeworfen worden war.
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