Papa Boris als Glücksbringer
Dominic Maroh fand sein Premieren-Tor im bezahlten Fußball „einfach geil“. Christian Eiglers Siegtreffer – „für die Fans zählt er doppelt“
NÜRNBERG Papa Boris sollte künftig immer bei den Spielen dabei sein. Vor einer Woche, beim 3:0-Sieg in Ingolstadt, hatte das Daumendrücken für Sohnemann Dominic Maroh bei dessen erstem Profi-Einsatz von Anfang an geholfen. Auch gestern war der Vater live dabei und konnte Dominics Premierentreffer im bezahlten Fußball sowie eine bärenstarke Leistung bejubeln.
Oennings "richtige Wahl"
„Wir haben wieder einen großen Schritt nach vorne gemacht“, strahlte der 21-Jährige nach dem Schlusspfiff. „Natürlich freut man sich über ein Tor, ein geiles Gefühl.“ Seine letzte „Bude“ hatte er in der vergangenen Saison in der Regionalliga für Reutlingen erzielt, gegen Jahn Regensburg.
Einen wahrhaft riesigen Sprung hat der Innenverteidiger in den letzten zwei Wochen gemacht. Er avancierte vom Notnagel zum Stammspieler. Und nutzte die Gunst der Stunde, weil fünf Abwehrspieler gesperrt beziehungsweise verletzt ausgefallen waren. „Vor vier Wochen hatte ich ihn noch nicht auf der Rechnung gehabt, mich noch nicht mit ihm befasst“, gestand Trainer Michael Oenning. „Aber ich hatte mich mit unseren Trainern und Scouts besprochen.“ Und die richtige Wahl getroffen. Maroh leitete mit seinem 1:1 die Wende ein: „Das haben wir mit Hilfe unserer Fans umgebogen.“
Glück für Eigler
Und Dominic setzte erneut sehr eindrucksvoll Oennings Jugendstil um. Wie Pascal Bieler, von Bernd Nehrig Tritt im ersten Abschnitt (Oenning: „Acht Stollenabdrücke auf der rechten Brust“) gezeichnet, wie Mike Frantz oder wie Juri Judt. „Ich Freude mich für ihn, dass er das Tor gemacht hat“, lobte auch Derby-Held Christian Eigler Maroh. Der Stürmer hatte im Fall eines Torerfolgs eine Jubel-Orgie angekündigt – und diese in die Tat umgesetzt. Eigler sprang über die Werbebande Richtung Nordkurve. Und hatte Glück, dass er, bereits mit Gelb (84.) belastet, nicht Gelb-Rot sah. „In diesem Moment machst du dir keine Gedanken, da willst du nur noch zu den Fans.“ Denn: „Für mich zählt das Tor einfach, für die Fans doppelt.“ Und ein Sieg über den Erzrivalen ganz sicher dreifach. Matthias Hertlein
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