Panzer überrollt Oberfeldwebel - Soldaten freigesprochen

Der Defekt im Bordfunk eines Panzers trat plötzlich auf. Zwei angeklagte Soldaten haben deshalb keine Schuld am Tod ihres Kameraden, urteilte das Gericht.
dpa |
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Gardelegen - Der Prozess um den tragischen Tod eines 28 Jahre alten Oberfeldwebels der Bundeswehr bei einer Übung hat ein schnelles Ende gefunden. Zwei Soldaten, die sich wegen fahrlässiger Tötung vor dem Amtsgericht Gardelegen in Sachsen-Anhalt verantworten mussten, sind gleich am ersten Prozesstag am Dienstag freigesprochen worden. Den 25 und 30 Jahre alten Soldaten eines bayerischen Bataillons habe keine Mitschuld am Tod ihres Kameraden nachgewiesen werden können, sagte eine Sprecherin des Landgerichts Stendal.

Der 28-Jährige war im Mai 2013 im Gefechtsübungszentrum in der Colbitz-Letzlinger Heide von einem Panzer überrollt und getötet worden. Der 25-jährige Fahrer des Panzers hatte die Anweisungen des damals 30-jährigen Truppenführers nicht hören können, weil der Bordfunk defekt war. Er setzte zurück und überrollte seinen 28 Jahre alten Kameraden, der mit dem Rücken zum Panzer gekniet hatte.

Ursprünglich war die Anklage davon ausgegangen, dass die beiden von dem Defekt des Bordfunks seit Tagen gewusst und den Panzer deshalb nicht hätten fahren dürfen. Nach den Ausführungen eines Sachverständigen vor Gericht sei es jedoch nicht auszuschließen, dass der Fehler in der Sprechanlage am Unglückstag erstmals aufgetreten sei. Fahrlässiges Verhalten könne den Soldaten deshalb nicht zur Last gelegt werden, hieß es.

Das Bataillon hatte sich in einer Übung auf einen Kampfeinsatz in Afghanistan vorbereitet. Ursprünglich hatte das Amtsgericht zwei Prozesstage anberaumt.

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