Packerl-Panik: Handelsverband Bayern warnt vor Problemen beim Weihnachtseinkauf

Lieferengpässe könnten den Geschenkekauf zum Fest erschweren. Wie dramatisch ist die Lage in München - und was muss man beachten?
von  Lisa Marie Albrecht
Rückblick: Einkäufer vor einem weihnachtlich dekorierten Schaufenster in München - ob die Tüten heuer auch so schnell gefüllt sind?
Rückblick: Einkäufer vor einem weihnachtlich dekorierten Schaufenster in München - ob die Tüten heuer auch so schnell gefüllt sind? © picture alliance / Andreas Gebert/dpa

Bernd Ohlmann verkündet die frohe Weihnachtsbotschaft schon jetzt: "Das Christkind kommt nicht mit leeren Händen", so der Sprecher des Handelsverbands Bayern (HBE) zur AZ. Niemand müsse in München leere Regale fürchten.

Viele Einzelhänder setzen aufs Weihnachtsgeschäft

Allerdings: Aufgrund der derzeitigen Lieferengpässe stünden viele Einzelhändler tatsächlich "zwischen Hoffen und Bangen", was das Weihnachtsgeschäft angeht. Immerhin werden im November und Dezember 20 Prozent des Gesamtjahresumsatzes gemacht, in manchen Branchen wie der Spielwarenindustrie sogar bis zu 40 Prozent. "70 bis 80 Prozent der Händler haben Sorgenfalten", so der HBE-Experte.

Sorgen betreffen alle Branchen

Betroffen seien im Grunde alle Branchen. Besonders stark treffe es die Unterhaltungselektronik - wegen des globalen Chipmangels. Aber auch bei Fahrrädern, Spielwaren, Textilien und sogar Büchern gebe es Verzögerungen. Im Wesentlichen rührten die Lieferprobleme von drei großen Baustellen, so Ohlmann: Corona-Ausbrüche in Produktionsstätten etwa in Südostasien, einer weltweit gestiegenen Nachfrage sowie Logistikprobleme. Ein Container aus Vietnam etwa brauche derzeit 21 Tage länger als sonst.

Was also können Kunden tun, um rechtzeitig alles beisammen zu haben? "Für die Geschenke gilt heuer besonders: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst", sagt Ohlmann. Wer schon weiß, was gewünscht wird, sollte sich jetzt auf den Weg machen oder vorbestellen. Statt vor Ort online einzukaufen, hilft aus Sicht des Branchenexperten wenig, denn auch die Online-Händler seien schließlich auf Lieferungen angewiesen.

Geldgeschenke und Gutscheine als Alternativen

Eine gute Option hingegen seien Geldgeschenke oder Gutscheine. Spätestens ab dem Frühjahr soll sich die Lage wieder entspannen. Bis dahin gilt: Ein bisserl früher kümmern als sonst - dann kann man dem Fest entspannt entgegenblicken.

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