Ostermarschierer: "Schluss mit Auslandeinsätzen"

Mit ihren traditionellen Ostermärschen hat die Friedensbewegung in Bayern am Samstag ein Zeichen gegen Gewalt und Krieg gesetzt.
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Die diesjährigen Ostermärsche stehen im Zeichen des fünften Jahrestages des Irak- Krieges.
dpa Die diesjährigen Ostermärsche stehen im Zeichen des fünften Jahrestages des Irak- Krieges.

MÜNCHEN - Mit ihren traditionellen Ostermärschen hat die Friedensbewegung in Bayern am Samstag ein Zeichen gegen Gewalt und Krieg gesetzt.

Hunderte Menschen protestierten in München, Augsburg, Würzburg, Erlangen, Ansbach und Traunstein insbesondere gegen den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan. Rund 1500 Menschen nahmen nach Veranstalterangaben allein in der Landeshauptstadt an dem bayernweit größten Marsch teil.

“Schluss mit den Auslandeinsätzen der Bundeswehr“, verlangten die Teilnehmer auf ihren Transparenten. Außerdem sei der fünfte Jahrestag der US-geführten Invasion im Irak Anlass, zu weltweiter Gewaltfreiheit aufzurufen. Der Krieg im Irak habe keinen Erfolg für das Land gebracht, sondern nur für die “Kriegsgewinnler“ aus der Rüstungs- und Ölindustrie. Die Proteste richteten sich auch gegen das gewaltsame Vorgehen chinesischer Sicherheitskräfte in Tibet.

In Würzburg riefen Exiltibeter zur Unterstützung für ihr Land auf. Mehr als 100 Menschen marschierten dort bei nasskaltem Regenwetter durch Innenstadt, es war der 25. Ostermarsch in Würzburg. In Augsburg gab es eine Mahnwache mit buddhistischen Gebetsfahnen. In der Fuggerstadt kamen rund 120 Menschen zu dem Ostermarsch. “Es sind sogar etwas mehr Leute als letztes Jahr“, sagte einer der Organisatoren. “Frieden für Afghanistan fängt bei uns in Augsburg an“, dichteten die Demonstranten in Anspielung auf die Argumentation der Bundesregierung, die Verteidigung Deutschlands beginne am Hindukusch. Themen waren auch die Vorratsdatenspeicherung sowie das geplante neue Versammlungsrecht in Bayern, das die Versammlungsfreiheit einschränken soll.

In Ansbach protestierten rund 200 Marschierer gegen Ausbaupläne der US-Armee. Die Stadt solle als größte amerikanische Hubschrauberbasis in Europa noch weiter ausgebaut werden, erklärte die Bürgerinitiative “Etz langt's!“. Im vergangenen Jahr waren in Bayern rund 2000 Menschen bei den Ostermärschen unterwegs gewesen. Ihre Wurzeln haben die Ostermärsche im internationalen Protest gegen das atomare Wettrüsten im Kalten Krieg. (dpa)

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