Osterferien in Bayern: Hier droht Stau

Bayern - "Endlich Ferien!", heißt es in neun Bundesländern ab Montag. Auch in Bayern. Trotz aller Vorfreude müssen sich Reisende ab dem Wochenende auf ein deutlich höheres Verkehrsaufkommen einstellen.
Staugefahr bereits am Wochenende
Der ADAC warnt vor allem am Freitagnachmittag und Samstagvormittag vor viel Verkehr auf den Autobahnen, in den Ballungsräumen der Großstädte sowie auf den Hauptreiserouten.
Frederik Sperber vom ADAC sagt zur AZ: "Zu Ostern sind vor allem die gewohnten Strecken rund um München und Richtung Süden besonders von Staus betroffen." Auch auf dem Fernpass werde sich der verstärkte Reiseverkehr in die Urlaubsgebiete bemerkbar machen.
Brenner besonders betroffen
Besonders betroffen sind die Brenner-, Tauern- und Gotthardroute. In Österreich erwartet die Reisenden auf der Brennerautobahn A 13 rund um die baufällige Luegbrücke zudem eine besondere Situation: Durch die Bauarbeiten an der Hangbrücke und die dadurch geänderte Verkehrsführung muss man hier mehr Zeit einplanen.
"Die Brennerroute war schon vor der Baustelle an der Luegbrücke ein Stau-Hotspot", sagt Sperber. "Trotz aller Bemühungen der Asfinag verschärfen die Bauarbeiten diese Ausgangslage aber noch einmal deutlich."
Ab Montag geringere Staugefahr
Aber: "Wer nicht zwingend direkt am Wochenende Richtung Süden startet, hat gute Chancen, die größten Staus zu vermeiden. Ab Montag sollte sich die Lage auf vielen Autobahnen in die Urlaubsgebiete deutlich entschärft haben."
Auf den Hauptverkehrsachsen aus Polen, Tschechien und den Niederlanden ist ebenfalls mit Staus zu rechnen. Auf der tschechischen D8 (Dresden – Prag) kommt es wegen Sanierungsarbeiten an zwei Tunneln in Grenznähe zu Verzögerungen.
An diesen Grenzübergängen kommt es zu längeren Wartezeiten
Obwohl an den Grenzen stichprobenartig kontrolliert wird, rechnet der ADAC insgesamt nicht mit flächendeckend langen Wartezeiten. An einzelnen Übergängen, etwa in Suben (A 3 Linz – Passau), Walserberg (A 8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A 93 Kufstein – Rosenheim), kann es jedoch zu Verzögerungen kommen.
Bei der Ausreise nach Frankreich sind ebenfalls Verzögerungen möglich. Auch die Niederlande kontrollieren verstärkt an der Grenze, bislang jedoch ohne erhebliche Beeinträchtigungen.
Staugefahr an Gründonnerstag
Im Jahr 2024 zählte der Gründonnerstag zu den zehn staureichsten Tagen des Jahres. Vor allem in den Nachmittags- und Abendstunden war die Staugefahr hoch – das ist auch heuer zu erwarten. Auffällig waren an diesem Tag die langen Staus in Richtung polnische Grenze, da viele Polen über Ostern in ihr Heimatland reisen. Auch der Karfreitag war für einen Feiertag überraschend verkehrsreich, so der ADAC.
Was also tun? Bei Fahrten ins Ausland lohne es sich, notwendige Vignetten bereits vorab zum Beispiel in einer ADAC-Geschäftsstelle zu besorgen, um Wartezeiten an den Mautstationen zu reduzieren. Für den Fall eines Staus sollte ausreichend Proviant im Auto griffbereit sein. Wer mit Kindern reist, sollte auf der gesamten Route ausreichend Pausen einplanen und Spiele einpacken, um die Zeit möglichst angenehm zu gestalten, empfiehlt der Autoclub.
Auch am Flughafen wird viel los sein
Auch am Flughafen wird über Ostern viel los sein. Am ersten Ferienwochenende werden in München mehr als 380.000 Passagiere erwartet. Mit den Osterferien startet die erste große Reisezeit. Innerhalb der zwei Ferienwochen rechnet der Münchner Flughafen mit über zwei Millionen Reisenden, heißt es in einer Mitteilung.

Zu den gefragtesten Zielen im europäischen Ausland zählen Italien, Spanien, Griechenland und die Türkei mit etwa 4300 Flügen. Auch außerhalb Europas werden mit über 760 Flügen 20 Ziele in den USA und Kanada angeflogen. In Asien sind besonders Thailand und Vietnam mit über 86 Flügen beliebt.
So kommen Sie entspannt ans Ziel
Um möglichst entspannt am Ziel anzukommen, sollten sich Fluggäste vorab beim Auswärtigen Amt über Einreise- und Sicherheitsbestimmungen ihres Ziellandes informieren. Zudem sollten sie die Möglichkeit des Online-Check-ins nutzen.
Es wird empfohlen, mehr Zeit für die Anfahrt zum Flughafen, sowie einen Zeitpuffer für den Aufenthalt vor Ort einzuplanen. Um Zeit an den Sicherheitskontrollen zu sparen, sollte das Handgepäck nur auf das Nötigste beschränkt sein. Elektronische Geräte und Flüssigkeiten sollten außerdem griffbereit sein.