Oscarprämierte Naturaufnahmen aus dem bayerischen Wald

Für seine Bilder des Nationalparks Bayerischer Wald hat der 18-jähriger Passauer Ingo Zahlheimer den Oscar der Naturfotografie erhalten.
Mystische Mooraugen, hohe Farne und tellergroße Pilze: Ingo Zahlheimer hat den Nationalpark Bayerischer Wald in all seiner Schönheit und Wildheit festgehalten. „Ich mag Orte der Einsamkeit, wo die Macht der Natur spürbar wird und kein Mensch eingreift“, sagt der Passauer. Mit 17 hat er den Oscar der Naturfotografie gewonnen, jetzt, mit 18 arbeitet er an einem Videoprojekt über den Nationalpark Bayerischer Wald.
Für ihn sind Entdeckungsreisen in die Natur mit Spiegelreflexkamera und Stativ zum Lebensinhalt geworden. Seine Eltern haben ihn wohl dazu gebracht. Beide arbeiten im Natur- und Umweltschutz, haben ihn als kleinen Buben oft mitgenommen.
Im Oktober vergangenen Jahres schickte der 17-Jährige zehn Bilder für den Wettbewerb „Wildlife Photografer Of The Year“ ein, eine Art Oscarverleihung der Naturfotografie. Die Einladung nach London folgte prompt. Zahlheimer hatte mit seinem Motiv „Der wiederauferstandene Wald“ den Preis für Nachwuchstalente erzielt. Unter mehr als 40 000 Einsendungen sind 100 Topbilder prämiert worden.
Das nächste Fernziel soll das schwedische Lappland sein
Unberührte Landschaften zu finden, wo die Macht der Natur spürbar ist, wird auf unserem Planeten immer schwieriger. Für Zahlheimer sind solche Orte Traumziele. Sein neues Fernziel ist das schwedische Lappland, „Europas letzte Wildnis“. Damit er sich diese Tour leisten kann, jobbt er gerade als Verkäufer bei einer Bio-Bäckerei.
Dass es auch in unserer Heimat relativ unberührte Orte gibt, hat der ehemalige Schüler vom Gymnasium Freudenhain im Sommer entdeckt. „Je öfter ich den Nationalpark besuchte, desto mehr hat er mich fasziniert.“ Seit 45 Jahren wird im Kerngebiet die Natur sich selbst überlassen. Manche Plätze muten an wie im Dschungel. So die Höllbachgspreng, eine Landschaft mit Wasserfall am Fuße des 1300 Meter hohen Großen Falkenstein. Hier liegt auch einer der Drehorte für sein aktuelles Projekt, ein 20-minütiges Video über die vielen Gesichter des Nationalparks Bayerischer Wald.