Optimales Betriebsklima vor dem Derby

FÜRTH - Fürther Profis platzten fast vor Selbstvertrauen. Der vor Kurzem noch „abservierte“ Stürmer Aleksandar Kotuljac fordert nach seinem Tor gegen Duisburg weitere Einsätze ein
Armer Club? Vor dem Derby am Sonntag (14 Uhr) platzen die Fürther fast vor Selbstbewusstsein. So tönt Flügelflitzer Ivo Ilicevic nach dem spektakulären 4:3-Heimerfolg gegen den MSV Duisburg in Richtung des Erzrivalen: „Wir werden mit breiter Brust auftreten.“ Und Regisseur Charles Takyi schob hinterher: „Wir wollen da gewinnen – irgendwie!“ Die Stimmung passt also beim Kleeblatt. Nicht zuletzt, weil die drei Punkte gegen die „Zebras“ auch prima fürs Betriebsklima waren. Benno Möhlmann hatte nicht nur den Sieg eingewechselt, sondern auch die Unzufriedenen aus der zweiten Reihe besänftigt.
"Kotte muss nur so weitermachen"
Allen voran den eigentlich schon abgeschriebenen Aleksandar Kotuljac. In der 46. Minute für Stefan Reisinger gekommen, kämpfte und ackerte er wie ein Berserker. Und belohnte sich selbst: Nach Pass von Asen Karaslavov nickte „Kotte“ zum wichtigen 3:3 (78.) ein. Hatte er vor Wochen ob seiner tristen Situation noch laut über einen vorzeitigen Wechsel nachgedacht („Ich warte noch bis zur Winterpause, dann schau ich um"), sah die Sache nach seinem ersten Saisontor schon anders aus: „Ich habe mir diese Chance verdient und hoffe, dass ich jetzt weitere bekomme.“ Klingt nicht nach baldigem Abschied. Zumal auch Möhlmann sagt: „Kotte hat seine Sache gut erledigt, er muss nur so weitermachen.“
Gleiches gilt auch für den zuletzt aussortierten Jan Mauersberger. Auch der Verteidiger fühlte sich als Bankdrücker „sehr frustriert“. Jan durfte dann aber gegen die Zebras auf der für ihn ungewohnten linken Abwehrseite ran. „Er spielt die Position sicher anders – ohne Flügelläufe. Aber dafür kann er uns mit seiner Kopfballstärke weiterhelfen“, lobt ihn Möhlmann.
Kapitän Felgenhauer nahm Auswechslung gelassen
Friede, Freude, Fürth? Scheint so. Selbst als Möhlmann in bester Jürgen Klinsmann-Manier seinen Kapitän Daniel Felgenhauer zur Pause vom Platz nahm, kam keine Kritik auf. „Felge“ nahm’s gelassen: „Der Trainer wollte mir sowieso eine Pause gönnen.“ Um die Akkus fürs Derby gegen den Club aufzuladen? Krischan Kaufmann