Opel Kropf verkauft jetzt auch Ford
Der neue Besitzer AVAG Holding räumt im Schauraum 700 Quadratmeter für die Autos aus Köln frei. Für die zusätzliche Marke wurden zehn neue Mitarbeiter neu eingestellt
NÜRNBERG So mancher Nürnberger wird sich verwundert die Augen gerieben haben: Beim Auto-Kropf, seit Jahrzehnten Opel-Händler an der Deutschherrnstraße, prangt jetzt auch ein Ford-Schild! Nach der Insolvenz des ältesten Autohauses der Welt (124 Jahre) stieg im Mai der Augsburger Mehrmarken-Händler AVAG Holding (2900 Mitarbeiter, 119 Betriebe, Jahres-Umsatz 1,23 Milliarden Euro) bei Kropf ein. Und der räumt jetzt rund 700 Quadratmeter des Schauraums für die Ford-Modelle frei.
„Es wird strikt getrennte Vertriebs- und Service-Mannschaften geben“, versprach Andreas Mutschler, Geschäftsführer des Automobilforums Kropf, wie das Autohaus jetzt offiziell heißt. Deshalb wurden zehn neue Mitarbeiter nur für Ford eingestellt. Auch im Werkstattbereich wurde in getrennte Technik investiert. „Und im Schauraum werden die Fensterplätze gerecht zwischen Opel und Ford aufgeteilt“, verspricht AFAG-Sprecherin Stefanie Süskind.
Zwei Millionen Euro Umsatz seit Mai
Ford sei lange auf der Suche nach einem Partner in der Nürnberger Innenstadt gewesen, so Marketing- und Vertriebs-Vorstand Wolfgang Booms. Man habe sich im „Ford-affinen“ Nürnberg unterrepräsentiert gefühlt. Heuer will Ford bei Kropf noch 90 Neuwagen verkaufen, nächstes Jahr doppelt so viel.
Geschäftsführer Mutschler sieht gute Chancen: „Seit Mai haben wir zwei Millionen Euro Umsatz gemacht und verkaufen pro Monat durchschnittlich 150 bis 170 Neu- und Gebrauchtwagen. Die ersten Ford-Fahrzeuge sind auch schon verkauft.“ venne
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