Opa verbrennt in seinem Haus: Polizei findet Handgranaten

Für Eugen M. (81) kam jede Hilfe zu spät. Die gefährliche Munition aus dem 2. Weltkrieg lagerte auf dem Dachboden.
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Das Haus von Eugen M. stand lichterloh in Flammen. Für den Witwer aus Strahlungen kam jede Hilfe zu spät.
Horst Storker Das Haus von Eugen M. stand lichterloh in Flammen. Für den Witwer aus Strahlungen kam jede Hilfe zu spät.

Für Eugen M. (81) kam jede Hilfe zu spät. Die gefährliche Munition aus dem 2. Weltkrieg lagerte auf dem Dachboden.

STRAHLUNGEN Lichterloh stand das kleine Häuschen von Eugen M. aus Strahlungen (bei Bad Neustadt/Saale) in Flammen. Nachbarn bemerkten das Feuer in der Nacht zum Montag um zwei Uhr. Sie alarmierten sofort die Feuerwehr und klingelten den Enkel des verwitweten Rentners aus dem direkt angrenzenden Neubau aus dem Schlaf. Keiner der rund 100 Feuerwehrler am Brandort ahnte die Gefahr. Denn in seinem Häuschen hatte der 81-Jährige gleich mehrere Handgranaten gelagert...

Unklar, wie der Mann in den Besitz der gefährlichen Munition kam

Erst nach rund einer Stunde konnten die ersten Feuerwehrleute mit schwerem Atemschutz in die ausgebrannten Räume vordringen. Sie fanden den Hausbesitzer im Schlafzimmer. Für Eugen M. kam jede Hilfe zu spät. Er war tot. Als die Männer die Leiche des Mannes bergen wollten, mussten sie abbrechen. Denn bei der Suche nach Brandnestern hatten Feuerwehrler in den Trümmern auf dem Dachboden eine Handgranate entdeckt. „Da die Herkunft des Gegenstandes und die Gefährlichkeit auf Grund der Hitze- und Löschwassereinwirkung unklar ist, wurde der Brandort abgesperrt“, erklärte gestern Vormittag Polizeisprecher Heiko Sauer.

Die Bergung des Toten wurde sofort unterbrochen. Das eilig aus Nürnberg angeforderte Sprengkommando fand am Vormittag in der Nähe von gelagerten Dachziegeln noch zwei weitere Granaten in einem Karton und nahm sie in Verwahrung. Die Waffen stammen vermutlich aus dem Zweiten Weltkrieg. Wie der schwer kranke Eugen M., der früher eine Landwirtschaft im Dorf hatte, in den Besitz der gefährlichen Munition kam, ist bisher noch nicht bekannt.

Unklar ist auch, wie es überhaupt zu dem verheerenden Feuer gekommen ist. Brandfahnder der Kriminalpolizei Schweinfurt übernahmen noch gestern Morgen die Ermittlungen vor Ort. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von mindestens 50.000Euro. Andrea Uhrig

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