Olympi-Ja oder Nein in Garmisch: Die Buchwieser-Spiele
GARMISCH-PARTENKIRCHEN/MÜNCHEN - Der Garmischer Max Buchwieser ist einer der knallharten Gegner von Olympia 2018. Mit dieser Haltung gefährdet der Bauer womöglich den Karriere-Höhepunkt seines Neffen. Martin (21) ist Eishockey-Profi beim EHC - und Hoffnungsträger der Nationalmannschaft.
Die Zieleinfahrt der weltberühmten Kandahar-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen ist immer noch nicht befahrbar. Grundbesitzer Max Buchwieser lässt die Pistenraupen nach wie vor nicht auf das Areal, das so wichtig ist für die Ski-WM im Februar. Der Landwirt will entschädigt werden – und die Gemeinde geht wohl auf einen Deal ein.
„Buchwiesers Sohn will heiraten und mit seiner Familie in das seit 1946 stehende Anwesen einziehen“, erklärt Ludwig Seitz, Anwalt des Landwirts, gegenüber der AZ. Eine Garage solle zum Wohnraum deklariert werden – das stehe noch aus.
Neben dieser Forderung hatte Buchwieser noch weitere Wünsche, die ihm aber laut Anwalt allesamt von der Gemeinde zugesichert worden seien. „Wir haben einen vielseitigen Vertrag vorliegen, der muss nur noch unterschrieben werden“, sagt Seitz von der Kanzlei Labbé und Partner, der auch die übrigen 58 rebellischen Landwirte im Streit um Olympia 2018 vertritt. Zumindest für die Ski-WM im Februar steht eine Einigung im Raum.
Anders sieht es mit Olympia 2018 aus. Max Buchwieser ist einer der knallharten Gegner. Mit dieser Haltung gefährdet der Bauer womöglich den Karriere-Höhepunkt seines Neffen Martin Buchwieser (21). Der ist Eishockey-Profi beim EHC München und neuer Hoffnungsträger der Nationalmannschaft. Bekäme München die Spiele, dürfte er von der Olympia-Teilnahme im eigenen Land träumen. Die Garmischer Olympia-Rebellion gefährdet das.
Christoph Maier
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