Oktoberfestattentat: Bundespräsident kommt zum 40. Jahrestag

München (dpa/lby) - Zum 40. Jahrestag des Oktoberfest-Attentats wird am 26.
von  dpa
Ein Sarg wird vom verwüsteten Tatort beim Oktoberfest weggetragen. Foto: Frank Leonhardt/dpa/Archivbild
Ein Sarg wird vom verwüsteten Tatort beim Oktoberfest weggetragen. Foto: Frank Leonhardt/dpa/Archivbild © dpa

München (dpa/lby) - Zum 40. Jahrestag des Oktoberfest-Attentats wird am 26. September in München auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet. Der Bundespräsident werde bei der Gedenkveranstaltung am Haupteingang der Münchner Theresienwiese eine Ansprache halten, teilte ein Sprecher des Bundespräsidialamtes am Montag auf dpa-Anfrage mit. An dem Gedenken zum schwersten rechtsterroristischen Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik werden auch Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) teilnehmen, vier Überlebende werden sprechen.

Am Abend des 26. September 1980 hatten am Haupteingang zur Wiesn 1,39 Kilogramm TNT zwölf Festgäste in den Tod gerissen und mehr als 200 verletzt. Auch der rechtsextreme Bombenleger Gundolf Köhler starb.

Am Tatort soll eine neue Dokumentationsstätte unter freiem Himmel unter anderem mit Video-Informationen eröffnet werden. Bis heute sind die genauen Hintergründe des Anschlags unklar. Die Bundesanwaltschaft hatte 2014 die Ermittlungen wieder aufgenommen; diese wurden im Juli wieder eingestellt. Sie brachten keine konkreten Ansätze zur Verfolgung etwaiger Mittäter oder Mitwisser, belegten aber eindeutig: Der Bombenleger wollte die damalige Bundestagswahl beeinflussen und wünschte sich einen Führerstaat nach dem Vorbild des Nationalsozialismus. Zu Anfang war der Anschlag offiziell als Tat eines Einzelnen aus persönlichem Frust dargestellt worden.

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