„Ohne Hirn ins Messer“
2:5-Heimpleite gegen Düsseldorf : Tiger-Trainer Brockmann „enttäuscht“. Carter zweimal erfolgreich
NÜRNBERG Mit drei Erfolgserlebnissen in Folge, darunter das 7:2-Schützenfest am Freitag gegen Kassel, hatten die Nürnberger Eishockey-Profis zuletzt wieder Tuchfühlung zur direkten Playoff-Qualifikation aufgenommen. Weil aber die Hausaufgabe gestern vor 5126 Zuschauern gegen den direkten Konkurrenten Düsseldorf mit 2:5 (0:1, 1:3, 1:1) in die Hose ging, müssen sich die Noris-Cracks jetzt wieder mit Blickkontakt zum begehrten sechsten Platz bescheiden.
Das Unglück begann schon nach 60 Sekunden
Die Gründe für den Rückfall: Andrew Hedlund schoss die Metro Stars gegen vier Nürnberger bereits nach 60 Sekunden in Führung, Shane Joseph (22.) und Brandon Reid (24.) legten gleich zu Beginn des zweiten Drittels erfolgreich nach – 0:3. DEG-Keeper Jamie Storr glänzte bei seinem Comeback nach sechswöchiger Verletzungspause und hatte zudem Glück, dass Aleksander Polaczek (20.) und Brad Leeb (54.) an Pfosten und Latte scheiterten. Und: Nürnbergs Überzahlspiel – an Harmlosigkeit kaum zu überbieten.
Cassivi machtlos an den Gegentoren
Die Lichtblicke: Tigers-Keeper Frederic Cassivi war trotz der fünf Gegentreffer ein sicherer Rückhalt in einer nicht immer überzeugenden Defensive und auch bei den restlichen beiden DEG-Toren durch Peter Ratchuk (32., Überzahl) und Adam Courchaine (46.) absolut machtlos. Und: Stürmer Shawn Carter, der mächtig Betrieb machte und dafür mit zwei Treffern (27., 48.) belohnt wurde. Unterm Strich freilich zu wenig, um gegen die gestern in so gut wie allen Belangen überlegenen Metro Stars bestehen zu können.
Tigers-Trainer Andreas Brockmann war nach der Schluss-Sirene „natürlich enttäuscht. Der Knackpunkt war der Beginn des zweiten Drittels, als wir den Düsseldorfern ohne Hirn ins offene Messer gelaufen sind. Aber natürlich rücken wir von unserem Ziel, Platz sechs, deshalb nicht ab.“
Am Dienstag neue Chance in Köln
Nach der Heim-Trilogie müssen die Tiger am Dienstag (19.30 Uhr) in Köln ran. Und auswärts hat’s zuletzt ja bekanntlich prima geklappt – vier Siege in Folge. G. S.
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