Offizielle Schiri-Schelte
Jens Staudenmeyer, BBL-Obmann für das Schiedsrichterwesen, rüffelt Referee Lauprecht, der Bamberg wieder einmal verpfiffen hat
BAMBERG Unter skandalösen Umständen hatten die Brose Baskets in der JAKO Arena gegen Spitzenreiter Oldenburg knapp mit 58:61 verloren. Vor allem die miserablen Schiedsrichterleistungen sorgen jetzt bundesweit für beträchtlichen Wirbel.
Fleming: Mit Suput hätten wir das Spiel gewonnen
Denn nach der Schluss-Sirene übte der oberste Schiedsrichter der Basketball- Bundesliga (BBL) erstmals öffentlich scharfe Kritik besonders an Referee Claus-Arwed Lauprecht. Dieser hatte dafür gesorgt, dass der beste Bamberger, Predrag Suput, bereits in der 31. Minute mit fünf Fouls auf die Bank musste und deshalb nur 17 Minuten auf dem Parkett stand. „Das waren glatte Fehlentscheidungen“, tobte Bambergs Trainer Chris Fleming, „denn mit ihm als starken Individualspieler hätten wir das Match wahrscheinlich sogar gewonnen.“
Unterstützung erhielt er dabei von Jens Staudenmeyer, der seit kurzem bei der BBL hauptamtlich für die strategische, strukturelle und inhaltliche Weiterentwicklung des Schiedsrichterwesens verantwortlich ist. Der 41-jährige gebürtige Berliner verpasste Lauprecht die Höchststrafe: „Solche Entscheidungen wie heute in der 31. Minute will ich nicht haben. Das vierte Foul gegen Suput wurde viel zu spät gepfiffen. Der fünfte Foulpfiff war absolut falsch. Es gibt eine klare Anweisung, dass bei angeblicher Schauspielerei vorher zu ermahnen ist. Dies ist nicht erfolgt.“
"Hoffentlich bleibt uns Herr Lauprecht gegen Berlin erspart"
Schiedsrichter Lauprecht, im Privatleben Präsident der International SPA und Wellness Association in Montabauer, war bereits in der Vergangenheit unangenehm aufgefallen. Schon bei den Bamberger Niederlagen in Nördlingen und Ulm hatte sich Manager Wolfgang Heyder von Lauprecht benachteiligt gefühlt und dessen Kompetenz angezweifelt. „Wir hoffen“, so Heyder, „dass uns Herr Lauprecht jetzt wenigstens am Samstag beim Duell gegen den Erzrivalen Alba Berlin erspart bleibt.“
In der Hauptstadt erwartet Bambergs Coach Chris Fleming nun eine Trotzreaktion seiner Mannschaft – und objektivere Schiedsrichter. WH
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