Oenning macht's wie Meyer

Der neue Club-Trainer wandelt in den Fußspuren seines Vorvorgängers – vom Frühstück bis zum Golfen. Ausnahme: Spiegel- statt gekochte Eier
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Momentan erinnern Michael Oennings Methoden stark an die seines Vorvorgängers Hans Meyer.
AP Momentan erinnern Michael Oennings Methoden stark an die seines Vorvorgängers Hans Meyer.

Der neue Club-Trainer wandelt in den Fußspuren seines Vorvorgängers – vom Frühstück bis zum Golfen. Ausnahme: Spiegel- statt gekochte Eier

Hat er nur in die falsche Schublade im Trainerzimmer gelangt und dabei alte Unterlagen herausgekramt, oder hat Michael Oenning seine Vorliebe für Vorvorgänger Hans Meyer, respektive dessen Methoden entdeckt? Fast könnte man es meinen. Der 43-Jährige traf sich gestern, erstmals in den fünf Wochen in seiner Eigenschaft als verantwortlicher Club-Trainer, zwischen zwei Vormittags-Einheiten mit der Mannschaft zum gemeinsamen Frühstück in den Stuhlfauth-Stuben.

Hart gekochte Eier für den harten Hans

Der 65-Jährige Ex-Coach pflegte regelmäßig dieses Ritual. Meyer begrüßte Betreiberin Monika Rutz oft mit einem „Hallo Moni, was gibt’s zu essen“, Oenning betrieb gestern eine ähnliche Charme-Offensive, betrat das Lokal mit den Worten: „Wie geht’s Mädels, habt ihr ausgeschlafen?“ Was kulinarisch für Meyer galt, gilt auch für Oenning: Frische Brezen, Brötchen, Käse, Wurst, das gleiche Programm. Kleine Einschränkung. Rutz: „Hans Meyer wollte immer hart gekochte Eier, Oenning steht mehr auf Strammen Max oder Spiegeleier.“

Auch sportlich gab’s gestern Parallelen. Oenning ließ Fußballtennis spielen – wie einst Meyer auch. Der frühere Trainer setzte diese Einheit stets am Donnerstag an. Und wie Meyer, so würzte auch Oenning die eine oder andere Aktion mit einem lockeren Spruch. „Du musst ihm nicht sagen, dass ich das Netz berührt habe“, fauchte Oenning im Spaß José Goncalves an, der sich auf portugiesisch mit Javier Pinola über des Trainers unglückliche Aktion amüsiert hatte.

Golf als Teambuilding-Maßnahme

Selbst bis ins Mini-Trainingslager nach Bad Gögging, mitten im Hopfenland Hallertau gelegen, führen die Gemeinsamkeiten. Als Meyer den Club am 9. November 2005 übernahm, startete er vor der Heimspiel-Premiere gegen Dortmund mit einem Tripp in den Kurort, logierte im „Marc Aurel.“ Um die Mannschaft auf den Heim-Kick gegen Freiburg (17. Oktober) entsprechend vorzubereiten, ist der Trainer mit seinem 22-Mann-Kader an den gleichen Ort und ins gleiche Hotel gezogen. Und ebenso wie seinerzeit Meyer lässt Oenning heute Vormittag gleich hinterm Hotel Golf spielen.

Hoffentlich kein schlechtes Omen für den aktuellen Trainer. Denn Meyer kehrte aus Bad Gögging zurück und verlor gegen Borussia Dortmund mit 1:2. Matthias Hertlein

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