Oenning macht Druck: „Wir müssen gewinnen“
Der Club-Trainer bläst zur Aufholjagd und hat mit Kaiserslautern ohnehin noch eine Rechnung offen. Diekmeier ist wieder fit, Mnari nur auf der Bank
NÜRNBERG Die Erinnerung an das 1:2 aus dem Hinspiel „verschwindet bei mir im Nebel“, sagt Club-Trainer Michael Oenning. Er setzt vor dem heutigen Heimspiel (20.15 Uhr) gegen den 1. FC Kaiserslautern die Mannschaft unter Druck. „Wir müssen in der Rückrunde Punkte aufholen und gegen Kaiserslautern gewinnen“, lautet die klare Forderung des Trainers. Dabei will Oenning bemerkt haben, dass „die Mannschaft brennt“.
Gut so! Denn der Abstand zu den Aufstiegsplätzen ist gewachsen. Die Konkurrenz wie Freiburg (4:1 gegen Osnabrück), Greuther Fürth (3:0 bei St.Pauli) oder Mainz (2:2 gegen die Löwen) hat am Wochenende vorgelegt.
"Entscheidung fällt wohl erst am 34. Spieltag"
Ein Endspiel ist es für Oenning aber dennoch nicht, das Duell gegen die Roten Teufel. „Es ist nicht so , dass alle Aufstiegsbemühungen erledigt sind, wenn wir nicht gewinnen. Die Entscheidung fällt wohl erst am 34.Spieltag.“ Oenning will sich nicht verrückt machen lassen, hat aber durchaus auch Interesse daran, „gegen den FCK die Hinspiel-Niederlage auszumerzen“. Das 1:2 am 25. August hatte die Trennung von Ex-Trainer Thomas von Heesen zwei Tage später zur Folge.
Die Weichen für drei Punkte sind laut Oenning gestellt. „Aufgrund der sehr positiven Trainingsarbeit unter der Woche gehen wir recht optimistisch ins Spiel. Die Bereitschaft ist da, das Spiel gewinnen zu wollen. Im Training ging es die Woche über ordentlich zur Sache.“ Eigentlich eine Selbstverständlichkeit.
Wintereinkauf Albert Bunjaku bekam das „Engagement“ der Kollegen zu spüren. Er wurde im Training am Knie getroffen. Im Aufgebot steht der ehemalige Erfurter dennoch. Wie auch Jaouhar Mnari nach auskurierter Grippe. Doch der tunesische Nationalspieler sitzt laut Oenning nur auf der Bank: „Für ihn kommt ein Einsatz wohl zu früh.“ Für Mnari darf voraussichtlich Peter Perchtold ran, aber auch Juri Judt wäre eine Option.
"Dennis hat voll mittrainiert"
Oenning hat zudem ein Luxus-Problem auf der rechten Abwehrseite. Der wankelmütige Dominik Reinhardt oder der nach einer Bänderdehnung wiedergenesene Dennis Diekmeier? „Dennis hat voll mittrainiert“, so Oenning, der die offensiven Qualitäten des Ex-Bremers schnell zu schätzen gelernt hat. Denn schließlich will der Club Druck machen – ganz im Sinne des Trainers. Matthias Hertlein