Oenning: Erst Taktgeber, dann Unwetter-Geschädigter

Der Clubtrainer glänzte zunächst am Klavier, musste tags darauf aber das Training abbrechen – wegen Blitz und Donner in der südlichen Türkei
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Auf der Suche nach dem Rhythmus: Club-Trainer Michael Oenning (l.) und seine Profis in der Türkei.
Wolfgang Zink Auf der Suche nach dem Rhythmus: Club-Trainer Michael Oenning (l.) und seine Profis in der Türkei.

Der Clubtrainer glänzte zunächst am Klavier, musste tags darauf aber das Training abbrechen – wegen Blitz und Donner in der südlichen Türkei

BELEK Michael Oenning ist so leicht nicht zu erschüttern. Nicht mal von einem schweren Unwetter mit meterhohen Wellen, Blitzen, Donner und schweren Regenfällen, die gestern über die Küste der türkischen Riviera in Belek peitschten. „Im Schnee zu trainieren“, sagt der 43-Jährige, „das hat auch was. Aber hier ist es schon besser.“

Das Nachmittagstraining musste abgebrochen werden

Und dies, obwohl die Nachmittagseinheit aufgrund der lebensgefährlichen Bedingungen nach 45 Minuten abgebrochen werden musste. Die klimatischen Turbulenzen, die heute einem bedeckten Himmel weichen sollen, ändern nichts daran, dass Oennings Gerüst für die verbleibenden 17 Aufstiegs-Etappen bereits steht. Wobei: „Die Mannschaft, die ich im Kopf habe, muss mir am 30. Januar in Augsburg nicht unbedingt zur Verfügung stehen“, weiß Oenning um „mögliche Verletzungen“ seines Stammpersonals.

"Möglich, dass noch einer richtig abgeht"

Die Eiglers, Kluges, Perchtolds, Bielers und Marohs sollten ihre Lorbeeren aber eher als Ansporn, denn als Grund für Selbstzufriedenheit verstehen. „Die Spieler müssen genau darauf achten, dass wir hier ein Trainingslager haben und kein Freizeitvergnügen“, sagt Oenning unmissverständlich. Nach dem am Sonntag noch zuhause absolvierten Laktattest, will der Trainer in Belek mit seinen Schützlingen schnell an die guten Leistungen vor Weihnachten anknüpfen. „Vom körperlichen Bereich her ist mir davor nicht bange.“ Möglich auch, dass laut Oenning „einer noch richtig abgeht“, den er noch gar nicht auf der Rechnung hat.

Zum Problemfall wird in der Rückrunde sicherlich die „Gelbsucht“ einiger Akteure. Von Sperren sind die jeweils mit vier Verwarnungen vorbelasteten Kluge, Reinhardt, Pinola und Eigler und auch Torwart-Hitzkopf Raphael Schäfer, der dreimal den Karton sah, bedroht. „Da ergeben sich dann automatisch Änderungen“, weiß Oenning. Und feilt an „Kleinigkeiten, auf die es bei gleichwertigen Mannschaften“ ankommt.

Klavierkonzert, "aus der Stimmung geborene Situation"

Prima angekommen ist auch seine spontane Einlage am Club-roten Konzert-Flügel in der der Hotel-Lobby am Montagabend. Für den Trainer eine aus „der Stimmung geborene Situation“. Oder die Overtüre zum Triumphmarsch am Saisonende? Abwarten. Jedenfalls wollen alle Cluberer in Belek schnell wieder ihren Rhythmus finden. Markus Löser

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