Oenning: Absage an Jugendwahn

Einigkeit bei gestriger Präsidiumssitzung. Im Winter kommen höchstens noch zwei Neuzugänge. Bader: "Bislang ist noch kein einziger Spieler zu mir gekommen und hat Wechselabsichten geäußert.“
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Ein Gedanke, ein Weg: Cheftrainer Michael Oenning (links) und Assistent Peter Hermann ziehen an einem Strang. Der Club soll jünger und deutscher werden – mit dem nötigen Schuss Erfahrung.
Wolfgang Zink Ein Gedanke, ein Weg: Cheftrainer Michael Oenning (links) und Assistent Peter Hermann ziehen an einem Strang. Der Club soll jünger und deutscher werden – mit dem nötigen Schuss Erfahrung.

NÜRNBERG - Einigkeit bei gestriger Präsidiumssitzung. Im Winter kommen höchstens noch zwei Neuzugänge. Bader: "Bislang ist noch kein einziger Spieler zu mir gekommen und hat Wechselabsichten geäußert.“

Einigkeit und Roth und Sicherheit. Auf der gestrigen, turnusmäßigen Präsidiumssitzung rückte das fünfköpfige Gremium unter Club-Boss Michael A. Roth im Beisein von Trainer Michael Oenning keinen Millimeter vom im Sommer eingeschlagenen Kurs ab. „Grundsätzlich werden wir unseren Weg mit Oenning und seinem Assistenten Peter Hermann fortführen“, erklärt Manager und Vizepräsident Martin Bader. „Wir werden aber nicht in einen Jugendwahn verfallen.“

"Es gibt keinen Grund etwas zu ändern"

Schließlich weiß auch Oenning, dass erhoffte Erfolge eng mit der richtigen Kaderzusammenstellung verbunden sind: „Nur mit Jungen klappt’s nicht. In einer Mannschaft müssen auch erfahrene, ältere Spieler als Führungspersönlichkeiten dabei sein.“ Wobei der 43-Jährige den zuletzt forcierten Jugendstil nicht komplett aus freien Stücken eingeläutet hatte. Ausschlaggebend, dass die herzerfrischend aufspielenden Dominic Maroh, Pascal Bieler, Mike Frantz und Juri Judt zum Zug kamen, waren die bis vor wenigen Wochen anhaltende Leistungs- und noch immer andauernde Verletzungsmisere. „Sie haben ihre Chance genutzt. Es gibt keinen Grund, etwas zu ändern“, sagt der Trainer vor dem (wegweisenden) Auswärtskick am Freitag beim VfL Osnabrück.

Das heißt im Umkehrschluss jedoch nicht, die Messe sei für einige der vermeintlich Etablierten bereits gelesen. „Wir jagen niemanden vom Hof“, sagt Bader. „Klar ist aber auch: Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Auch wenn jetzt andere die Nase vorne haben, kann und muss sich jeder Einzelne im Training beweisen.“ Einen Strich will er erst nach den drei verbleibenden Vorrundenpartien in Osnabrück, gegen Rostock und bei den Münchner Löwen ziehen. „Bislang ist noch kein einziger Spieler zu mir gekommen und hat Wechselabsichten geäußert.“

Kein Freibrief für die Mimosen

Wobei schon davon auszugehen ist, dass in der am 1. Januar beginnenden zweiten Transferperiode Bewegung angesagt ist. „Vielleicht kommt ja ein Mario Breska dann auf mich zu, ich weiß es nicht. Oder ein Joe Mnari, bei dem ich immer nur von dritter Seite höre, wie unzufrieden er ist, dass er ein Angebot von Skoda Xanthi vorliegen hätte“, grantelt Bader über vorlaute Stimmen aus dem Umfeld. „Ich werde jedenfalls den Stab nicht brechen über Spielern, die wir im Juli aus guten Gründen geholt haben.“ Das sollte im besonderen ein Ioannis Masmanidis nicht falsch, nicht als Freibrief für mimosenhaftes Gehabe verstehen.

Drei bis vier Neuzugänge sind für die Winterpause avisiert, zwei Plätze auf Leihbasis bis 2010 schon besetzt. Mit den U19-Europameistern Marcel Risse, 18-jähriger Flügelflitzer, und Stefan Reinartz, einem 19-jährigen Innenverteidiger, aus Leverkusen. „Wir erwarten keine Wunderdinge von den Jungs, sie werden uns qualitativ weiterhelfen“, hofft Bader, auf dessen Einkaufsliste noch zwei gestandene Profis – wohl für Angriff und Abwehr – stehen. M. Löser

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